Martin Baumgartner, mit einem Sieg gegen St.Margrethen könnte Montlingen die Winterpause auf einem Nichtabstiegsplatz verbringen. Gerade psychologisch wäre das sicher wertvoll. Was macht Dich optimistisch, diese wichtige Partie gewinnen zu können?
Klar ist es unser Ziel, auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. Dies wäre für die Moral immens wichtig. Allerdings würde sich nichts daran ändern, dass wir im Winter gut arbeiten müssen, um für die Rückrunde bereit zu sein. Mich stimmt die Atmosphäre in der Mannschaft und die fussballerische Entwicklung in den letzten Spielen positiv für das Derby am Sonntag gegen St.Margrethen.
Dass Montlingen ein Spiel vor der Winterpause auf einem Abstiegsplatz liegt, kommt für viele überraschend? Auffallend ist, dass man wenig Tore schiesst. Wo siehst Du die Gründe?
Interessante Frage. Vor ein wenig mehr als einem Monat wurde ich von rheintal24 auf die Anzahl Gegentore angesprochen und dabei wurde nachgefragt, ob allenfalls die Kaderzusammenstellung nicht optimal gewesen sei. Hierzu kann ich auch fünf Wochen später nicht viel anderes sagen und bin nach wie vor überzeugt, dass die Homogenität zwischen Offensive und Defensive entscheidend ist und nicht einzelne Mannschaftsteile.
Unabhängig vom Ausgang des Spiels am kommenden Sonntag scheint es so, dass die Mannschaft auf der einen oder anderen Position verstärkt werden muss. Wie ist Deine diesbezüglich Haltung?
Es ist so, dass wir die Situation fortlaufend analysieren. Hierbei haben sich einige Punkte herauskristallisiert. Wir haben Situationen gesehen, welche weniger gut gepasst haben und natürlich auch solche, die besser gepasst haben als angenommen. Nach Abschluss der Vorrunde werden wir die Situation intern besprechen und jeder weiss, dass Fussball ein schnelllebiges Geschäft ist und immer etwas passieren kann.
Der FC Montlingen fährt seit Jahren folgende Strategie: Grundsätzlich baut man auf die eigenen Jungen und verstärkt das Team mit drei- bis vier Auswärtigen, die dann nicht nur wegen des guten Biers auf dem Kolbenstein kicken. Folgende These: Ein Abstieg wäre kein Drama, da die dritte Liga aktuell mit sieben Rheintaler Mannschaften sowieso interessanter ist und man sich gleichzeitig das Geld für auswärtige Spieler sparen könnte. Richtig oder falsch?
Falsch! Unser Ziel ist weiterhin, mit der oben genannten Strategie in der 2. Liga zu kicken. Das ist eine Herausforderung, aber durchaus möglich. Und soviel ich weiss, verkauft die Brauerei am Fusse der Rebsteiner-Bergs den 2. und 3. Liga Kickern das gleiche Bier. Das heisst für mich, dass es noch weitere Anreize geben muss. Und auch in der 3. Liga benötigt man einzelne Spieler, welche den Unterschied machen können.