Die erste Chance gehörte dem Heimteam, allerdings ging der Kopfball nach einem Corner neben das Tor. Nun waren auch die Au-Berneckerinnen im Spiel angekommen und präsent. Nach der etwas schwierigen Anfangsphase fanden die topmotivierten Frauen ins Spiel. Es folgten gute offensive Aktionen, doch nicht nur der sauber getretene Freistoss von Lara Pizzingrilli in der 6. Minute wurde von der gegnerischen Defensive abgewehrt. Auch die Torfrau integrierte sich ins Spiel und verhinderte den kurz darauffolgenden Pass von Alexandra Mühlbauer zu Sonja Kutzer, welche auf das Tor zu stürmte.
Bereits in der 10. Minute gab es im Oberdorf jedoch Grund zum Jubeln. Fiona Indermaur bediente Alexandra Mühlbauer mit einem Einwurf. Diese führte den Ball noch einige Meter weiter in den Strafraum und versenkte ihn anschliessend sauber und beinahe schon gelassen zum 1:0 im Netz. Die Freude war gross, war doch der Respekt vor der anreisenden «19-Punkte-Mannschaft» durchaus präsent. Sechs Minuten später entschied der Schiedsrichter auf Handspiel an der Strafraumgrenze. Der Ball konnte aber von der fünfköpfigen Mauer abgewehrt werden.
In den darauffolgenden Minuten bewiesen nicht nur die Gelb-Blauen ihre Stärken, auch der gegnerische Torwart zeigte sein Können. Punktehungrig versuchten die Rheintalerinnen vor das gegnerische Tor zu gelangen. Deborah Fanchinis Weitschuss in der 24. Minute verfehlte das Tor nur knapp und auch ein weiterer Freistoss von Lara Pizzingrilli forderte die auswärtige Verteidigung heraus.
Au-Berneck trat wie ein Spitzenteam auf
In der 28. Minute wollten alle bereits ein weiteres Mal jubeln. Fiona Indermaur spielte einen flachen Pass auf die lauffreudige Sonja Kutzer, welche den Ball von der Grundlinie sauber auf Alexandra Mühlbauer flankte. Diese versuchte den Ball mit dem Kopf ins Netz zu leiten. Die gegnerische Torhüterin liess dies aber nicht zu und konnte den Ball gerade noch rechtzeitig aus dem Getümmel fischen. Die Au-Berneck Ladies dominierten nun die Partie und man hatte zeitweise das Gefühl, dass sie die Tabelle anführen würden.
In der 35. Minute war es ein Freistoss auf Höhe des Strafraums, der den Au-Berneckerinnen Sorgen bereitete. Perfekt geschossen und chancenlos für die stark spielende Torfrau Katharina Fröhle landete der Ball zu 1:1 Ausgleich im Netz.
In der 43. Minute betrat Julia Dierauer den Platz und verstärkte die Offensive. Sie kam für die verletzte Deborah Fanchini ins Spiel. Die restlichen Minuten bis zur Pause wurden vor allem durch einen Penalty für die Auswärtigen geprägt. Der Penalty verfehlte das Tor zur Freude des Publikums. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es die Pause.
Mit Teamgeist, Motivation und Kampf ans Ziel
In der zweiten Halbzeit betraten zwei siegeshungrige Mannschaften den Platz. Der aktuelle Spielstand passte den Spitzenanwärterinnen ganz und gar nicht. Ihre offensiven Bemühungen wurden jedoch durch die stark spielende Rheintaler Defensive gebremst. Auch der körperbetonte Einsatz wurde durch den Unparteiischen einige Male abgepfiffen. Die daraus resultierenden Freistösse fanden den Weg ins Tor aber nicht. In der 62. Minute war es Anina Eicher, die für eine weitere Chance sorgte. Der durch sie geschossene Eckball wurde durch Ramona Beutler nur knapp am Tor vorbeigeköpft.
Ramona Beutler war es auch, die in der 76. Minute aufgrund eines Fouls die gelbe Karte entgegengestreckt bekam. Auch dieser Freistoss wurde konsequent abgewehrt. Um dem ausgeglichenen und kampfbetonten Spiel frischen Wind zu verleihen, entschied sich das Trainerduo in der 82. Minute für einen Doppelwechsel. Für Anina Eicher und Elvira Rusch kamen Damiana Vorburger und Sina Dobson ins Spiel.
Nur selten wurde eine Halbzeit durch solch zahlreiche Freistösse geprägt. Auch in den letzten zehn Minuten ergaben sich nochmals Chancen aus stehenden Bällen. Nicht nur ein perfekt getretener Eckball von Sonja Kutzer wurde über die Latte gelenkt, auch zwei Weitschuss-Freistösse von Fiona Indermaur in den Strafraum konnte der Torwart gerade noch über die Latte bugsieren.
Eine letzte grosse Chance betonte den Siegeswillen und den Einsatz der Rheintalerinnen. Die Chance auf einen Sieg erkannte Damiana Vorburger in der 90. Minute. Sie köpfte den Eckball gefährlich Richtung Tor. Der Schiedsrichter meinte jedoch, dass der Ball noch auf der Linie gestoppt wurde. Die Reaktionen der im Umfeld stehenden Spielerinnen lassen aber durchaus andere Interpretationen zu. Die Anspannung löste sich dann durch den anschliessenden Schlusspfiff.
Die letzte Partie in der Vorrunde findet am Sonntag, 07. November 2021, 11.00 Uhr auswärts gegen Tabellennachbar FC Ebnat-Kappel statt.