Kurz vor der Abstimmung rund um das Windrad auf dem Gelände der SFS bekommen die Gegner von der IG Gegenwind Au-Heerbrugg nochmal ordentlich Unterstützung. Wie sich jetzt herausstellt, formierte sich auch in Lustenau eine Bürgerbewegung, die ennet des Rheins ein Wörtchen mitreden will. Wir haben berichtet.
Die «Bürgerbewegung für Menschen, Wohnqualität und Natur», wie sich die Österreicher nennen, spannen jetzt mit der hiesigen IG zusammen, um gemeinsam gegen das SFS-Projekt ins Feld zu ziehen. Denn der Abstimmungssonntag ist bereits in greifbarer Nähe.
Manuel Cadonau von der IG Gegenwind ist erfreut über die neu gewonnene Unterstützung. «Es zeigt, dass wir mit unseren Anliegen nicht alleine sind. Wenn bereits die weiter entfernten Lustenauer Bedenken äussern, unterstreicht das, wie wichtig und aktuell unser Anliegen ist.» Es sei als klares Signal zu werten, dass immer mehr Menschen «die Problematik erkennen und sich für eine verantwortungsvolle Lösung einsetzen.»
«Gemeinsam noch stärker»
Diese neuen Synergien werde man daher auch nutzen. Die Rheintaler begrüssen dabei eine lockere Zusammenarbeit mit den Österreichern, betonen jedoch klar, dass beide Parteien unabhängig voneinander sind. «Wir werden uns weiterhin gegenseitig unterstützen, bleiben jedoch in unseren Aktivitäten unabhängig. Unsere Interessen sind in gewisser Weise unterschiedlich, da wir die spezifischen Gesetze und Anliegen der Schweiz berücksichtigen und die Ausgangslage vor Ort in Heerbrugg eine andere ist als in Lustenau.»
Es sei daher wichtig, dass die lokalen Gegebenheiten in die Entscheidungen eingeflossen werden lassen sollen. «Mit der Unterstützung aus Lustenau haben sich unsere Chancen definitiv verbessert. Für die weitere Entwicklung des Projekts ist diese Unterstützung von grossem Wert, denn gemeinsam sind wir noch stärker!»
Vorerst ruht man sich vor dem Sturm mal aus und wartet das Abstimmungsergebnis vom Sonntag ab. Anschliessend wird das Resultat gründlich analysiert und die nächsten Schritte festgelegt. «Es stehen noch wesentliche Herausforderungen bevor, wie die Anpassung des Richtplans, die Ausarbeitung des Sondernutzungsplans und die kommunalen Plangenehmigungsverfahren. In diesen Prozessen wird die Einhaltung sämtlicher rechtlicher Vorgaben überprüft, und es erfolgt eine umfassende Interessensabwägung. Wir werden uns nach Möglichkeit daran beteiligen und uns einbringen.»