Wie Island das Suchtproblem anging
Gastreferent des Abends war Manuel Fischer vom ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung, das Teil des Amtes für Gesundheitsvorsorge des Kantons St.Gallen ist. Auch er ging u.a. auf die wertvolle Aufgabe der Vereine ein. «Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung wirkt sich positiv auf die Alltags- und Stressbewältigung aus und wirkt auch psychischen Erkrankungen und Suchtproblematiken entgegen», sagte er.
Als Beispiel nannte er Island, wo vor über 20 Jahren der Alkohol- und Drogenkonsum bei den Jugendlichen immens war. Rund 42 Prozent tranken oder betranken sich regelmässig mit Alkohol oder rauchten Cannabis. Dann wurden im Land zum Schutz der Volksgesundheit u.a. kostenlose Sport- und Freizeitaktivitäten gefördert. Prompt zeigen diese Massnahmen grosse Wirkung. Laut Umfragen haben im Jahr 2022 nur noch fünf Prozent der Jugendlichen im letzten Monat Alkohol getrunken und nur ein Prozent raucht täglich.
Darauf ist man stolz im Inselstaat und will das isländische Suchtpräventionsmodell in die Welt hinaustragen. «Das zeigt, welch grosses Potenzial in unseren Vereinen steckt, in denen sinnvolle Freizeitbeschäftigungen ausgeübt werden. Sie sorgen für körperliche und psychische Gesundheit und für soziale Integration. Sie geben Halt und genau das brauchen insbesondere die Jugendlichen, die sich ohnehin in einer fordernden und prägenden Lebensphase befinden», schloss Fischer.
Showeinlagen und Nachtessen
Dann wurde die Bühne für aktive Kinder und Jugendliche freigegeben, nämlich für die Dance-Mix-Riege des TV Rüthi und für die Dance-Crew des KTV Kriessern, die mit ihrem Showeinlagen viel Applaus ernteten. Im Anschluss konnten sich die über 60 Vereinsmitglieder an einem reichhaltigen Buffet verköstigen und das gesellige Beisammensein geniessen. Die KENNiDI-Bar (www.kennidi.net), die von Jugendlichen betrieben wird, war ebenfalls vor Ort und verwöhnte die Anwesenden mit coolen, alkoholfreien Drinks.