Rüthis Trainer Granit Bojaxhi zeigte sich nach dem Abpfiff des Matches gegen den FC Rebstein frustriert. «Für die von uns gezeigte Leistung ist dieser eine Punkt zu wenig Ertrag. Es fehlt die Belohnung für den riesigen Einsatz meiner Jungs und für die von ihnen herausgearbeiteten Chancen. Aber es hat an der Verwertung gefehlt.» Besonders ärgerte sich Bojaxhi über die vom sonst so treffsicheren Bernhard Allgäuer vergebene Grosschance noch vor der Pause.
Rüthi und Rebstein mit gerechtem, aber torlosen Remis
Am Gehäuse vorbei
Allgäuer war mit einem scharfen Querpass freigespielt worden, kam alleinstehend aus etwa 14 Metern zum Schuss, beförderte die Kugel aber am Gehäuse der Räbschter vorbei. «Wäre da das 1:0 erzielt worden, dann läuft das Spiel doch ganz anders. Dann hätten wir mauern und auf Konter spielen können», analysierte Trainer Bojaxhi nach dem Spiel die Situation.
Ralph Heeb, der Übungsleiter beim FC Rebstein, sah das Unentschieden als absolut gerecht an. «Der Match hätte jederzeit auf eine Seite kippen können. Denn in der ersten Halbzeit waren wir etwas stärker und in der zweiten Spielhälfte lag das Momentum bei den Rüthnern.» Den einen Punkt für das Unentschieden nähmen seine Schützlinge mit Freude mit. «Jetzt müssen wir in den beiden kommenden Wochen noch Staad und St.Otmar besiegen, dann sind wir in der Meisterschaft trotz des schlechten Beginns wieder auf dem richtigen Kurs.»
Mehr Strafraumszenen kreiert
In Tat und Wahrheit waren die Gäste aus Rebstein in den ersten 45 Minuten das überlegene Team und kreierten einige Strafraumszenen mehr als die Hausherren. Die es nur ihrem grossartig disponierten Goalie Joris Hallauer zu verdanken hatten, dass sie ohne Rückstand ihren Pausentee schlürfen konnten. Ob Kevin Steiger, Philip Baumgartner, Tahir Redzepi oder andere Rebsteiner, alle scheiterten an den Fangkünsten von Hallauer.
Nach Wiederanpfiff erlebten die Zuschauer ein anderes Spiel. Denn plötzlich waren die Hausherren obenauf und bestimmten das Spiel. Ein Spiel, das – wie es zu einem echten Derby wohl dazu gehört – immer emotionaler und härter wurde. Aber ohne giftig oder brutal zu werden. So reichte es aus, dass der gute, aber nicht ganz fehlerfreie Schiedsrichter Arben Prelvukaj, nur zwei gelbe Karten zücken musste.
Aufmerksame Defensivabteilungen
Wieso es auf dem Rheinblick an diesem Tag keinen Sieger gab? Hier hatte Granit Bojaxhi recht: die Chancenverwertung war bei beiden Teams miserabel. Was aber auch damit zu tun hatte, dass beide Defensiven aufmerksam und konzentrierte agierten. Und was die Verteidiger zuliessen, räumten die Goalies ab. Die Rüthner Hardcore-Fans - eine Jugendgruppe, die bei jedem Spiel hinter einem der Tore mit Trommeln und Gesängen Rabatz macht - waren jedenfalls zufrieden. Und stolz auf ihr Team, das sich nach dem Match wie die Profis von ihren jungen Fans verabschiedete.
Matchtelegramm 19.10.2024
3. Liga Gruppe 2
FC Rüthi - FC Rebstein 0:0 (0:0)
Rheinblick, 160 Zuschauer; SR Arben Prelvukaj (gut).
Tore: keine
FC Rüthi: Hallauer; Ibrahim, Bojaxhi, Zäch, Sbocchi; Tobias Geisser, Städler, Berisha, Sonderegger; Bastian Geisser, Allgäuer.
Ergänzungsspieler: Rizzuti, Eugster.
FC Rebstein: Fend; Haltiner, Tomasic, Hirschbühl, Böhrer; Dursun, Steiger, Sopi, Cabezas; Redzepi, Baumgartner.
Ergänzungsspieler: Alessandro Gottscher.
Gelbe Karten: 45. Sbocchi, 88. Sopi.