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Altstätten
05.03.2023

Musik, die die Mundwinkel magisch nach oben zieht

Nehrun Aliev (Klarinette, Akkordeon) und Sebastian Koelman (Posaune) vermochten mit ihrem Spiel zu begeistern
Nehrun Aliev (Klarinette, Akkordeon) und Sebastian Koelman (Posaune) vermochten mit ihrem Spiel zu begeistern Bild: Ulrike Huber
Die sechsköpfige Winterthurer «World-Music»-Band verwöhnte am Samstagabend das Publikum im Diogenestheater mit Balkan- und Gypsymusik. Ein Feuerwerk der guten Laune.

«Balkan Beats & Melodies» nennen SEBASS ihre Musik. Was darunter zu verstehen ist? Balkan und Gypsymusik. Wer dahinter schmerbäuchige, ältere Herren mit verbeulten Trompeten vermutete, war umso erstaunter, sobald er die sechs jungen Burschen am Samstagabend im Diogenetheater zu Gesicht bekam, die diese Musik zum Besten gaben.

René Wuffli begrüsste namens des Diogenestheaters die vielen gekommenen Gypsy-Fans Bild: Ulrike Huber

Erfolgsrezept noch immer das dasselbe

Das Erfolgsrezept ist seit der Gründung im Jahre 2006, als alle Bandmitglieder noch nicht einmal 16 Jahre alt waren, immer noch dasselbe: Schweisstreibende Beats, virtuose und bezaubernde Melodien, die einem die Beine zappeln und das Herz springen lassen.

Das Diogenestheater war gut gefüllt Bild: Ulrike Huber

Neben drei veröffentlichten Studioalben haben Sebass seither auch hunderte von Konzerten gegeben: Sie spielten mit Grössen wie der «Amsterdam Klezmer Band» oder dem «Boban i Marko Markovic Orkestar» auf der gleichen Bühne und wirkten bei Shows wie «Karl’s kühne Gassenschau» oder «Stille Kracht» mit. Innert Kürze hatten sich Sebass den Ruf als packende Liveband erspielt, die mit ihren energiegeladenen Auftritten das Publikum mitzureissen versteht.

Sebass, das sind v.l. Hüseyin Amedov, Nehrun Aliev, Seraphim von Werra, Adrian Böckli, Sebastian Koelman und Sebastian Zehnder Bild: Ulrike Huber

Klangliches Feuerwerk

Die Musik, die Sebass spielten, war ein klangliches Feuerwerk, das den Zuhörer von der ersten Sekunde an in den Bann zog und auf eine Reise in verschiedenste Regionen und Länder dieser Welt mitnahm. Gesungen wurde in diversen Sprachen, unter anderem auf italienisch, serbokroatisch oder holländisch und auch die instrumentalen, grösstenteils selber komponierten Stücke vermochten mit immer neuen Klangfarben zu überraschen.

  • Seraphim von Werra Bild: Ulrike Huber
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  • Nehrun Aliev Bild: Ulrike Huber
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  • Hüseyin Amedov Bild: Ulrike Huber
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Eigentlich handelt es sich um «Gypsy-Jazz», den die sechsköpfige Band da spielte. Denn immer wieder durften die einzelnen Bandmitglieder in Improvisationen ihr stupendes Können bei der Beherrschung ihrer Instrumente beweisen.

Video: Ulrike Huber

Neues Repertoire

Die gespielten Stücke stammten grossteils von ihrem letzten Album «Inspiracija». Inspiriert von Aufenthalten in Mazedonien und Bulgarien und zahlreichen Sessions mit lokalen Musikern entstand das neue Repertoire.

  • Bild: Ulrike Huber
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  • Bild: Ulrike Huber
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Zum bewährten Rezept aus tanzbaren Rhythmen und fabelhaften Melodien gesellten sich neue Einflüsse aus der modernen Volksmusik des europäischen Morgenlandes. Dabei ist ein äusserst abwechslungsreiches Programm herausgekommen. Virtuose Instrumentalnummern und Songs lieferten einen farbenfrohen Hörgenuss auf höchstem Niveau. 

  • Adrian Böckli Bild: Ulrike Huber
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  • Sebastian Zehnder Bild: Ulrike Huber
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  • Sebastian Koelman Bild: Ulrike Huber
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Standing ovations

Was das Publikum im Diogenes begeisterte. Immer wieder machte es beim balkanmusiktypischen Steigerungsklatschen mit. Mit Standing ovations und begeistertem Applaus zwangen sie die Musiker zu mehreren Zugaben.

Am Ende des Konzerts durften die Musiker Standing ovations entgegennehmen Bild: Ulrike Huber

Seraphim von Werra (Akkordeon, Vocals), Nehrun Aliev (Klarinette, Akkordeon), Sebastian Koelman (Posaune, Vocals), Hüseyin Amedov (Gitarre), Sebastian Zehner (Bass) und Adrian Böckli (Drums) zeigten eine alle überstrahlende Freude an der Musik und am Konzert.

Alles in allem ein Abend mit Liedern und Musiknummern voller Lebensfreude. Musik, die die Mundwinkel magisch nach oben zieht und jeden Griesgram in einen fröhlichen Luftikus zu verwandeln mag.

rheintal24/gmh/uh
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