Invasive Neophyten, zu denen das Einjährige Berufkraut zählt, sind gebietsfremde Pflanzen (meist aus anderen Kontinenten), die sich in der Natur etablieren. Sie breiten sich rasch und stark aus, haben keine natürlichen Feinde und verdrängen einheimische Pflanzenarten. Zudem können sie gesundheitliche Probleme (z.B. Allergien) verursachen, zu Ernteverlusten führen und die Infrastruktur beschädigen. Dies teilt das Amt für Landwirtschaft Appenzell Ausserrhoden mit.
Auch im Appenzellerland kommt das Einjährige Berufkraut in immer grösseren Beständen vor. Insbesondere im Appenzeller Vorderland und in Oberegg ist das Einjährige Berufkraut zusehends problematisch. Dagegen geht der Kanton vor – und ist dabei auf die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Denn die Bekämpfung des Einjährigen Berufkrauts ist ein zäher und langwieriger Prozess. Der Kanton weist darauf hin, dass die Grundstückbesitzer dazu verpflichtet sind, das Einjährige Berufkraut zu bekämpfen.
Schulklassen im Tatendrang
Das Amt für Landwirtschaft Appenzell Ausserrhoden hat dieses Jahr zusammen mit dem Amt für Umwelt Appenzell Ausserrhoden eine Aktion zur Bekämpfung des Einjährigen Berufkrauts gestartet. 150 Schülerinnen und Schüler aus den hauptbetroffenen Gemeinden Walzenhausen, Reute und dem Innerrhoder Bezirk Oberegg halfen zusammen mit den Landwirten, das Berufkraut auf Landwirtschaftsflächen auszureissen. Die Schüler haben sich dabei auch mit der Pflanze, deren Ausbreitungsmechanismen und den daraus resultierenden Folgen bei Nichtbekämpfung der Pflanze auseinandergesetzt. So genossen sie für einmal die schulische Bildung draussen in der Natur.