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Berneck
12.11.2025
12.11.2025 08:46 Uhr

Guggesuuser Berneck: Vom Phönix zu den Wikingern

Bild: Fabian Alexander Meyer
In Berneck ging am 11. November die Fasnacht los. Ganz traditionsgemäss finden die närrischen Tage bereits im November ihren Anfang, noch bevor sie im Februar dann das ganze Rheintal in Beschlag nehmen. Zahlreiche Gäste kamen, um gemeinsam den Start der neuen Saison zu erleben.

In Berneck begann am 11. Februar die Fasnacht. Traditionell wurde die närrische Zeit bei einem ersten Guggen-Spiel eröffnet und die Zuhörer bekamen einen ersten Vorgeschmack darauf, was sie an der Fasnacht erwarten durften. Für das Jahr 2025 dachten sich die Guggesuuser etwas ganz Besonderes aus. Das Motto wurde vor dem Rathaus enthüllt und stiess auf grosse Begeisterung.

Toni ist daheim

Doch der Reihe nach: Bevor die Guggesuuser ihren grossen Auftritt hatten, war zuerst Toni an der Reihe. Wer ist Toni? Diese Frage stellt sich wohl nur jemand, der nicht aus Berneck stammt. Toni ist der dorfbekannteste Bürger. Er ist immer da, hört zu und verurteilt nicht. Er hat ein offenes Ohr für alle und sagt selber kein Wort. Und auch bewegen tut er sich nicht. Toni ist eine Holzfigur, die während fast des ganzen Jahres auf dem Rathaus-Vorplatz sitzt.

Auch wenn er nicht aus Fleisch und Blut ist, so hat er dennoch ein Leben – und eine treue Gemeinschaft, die sich um ihn kümmert. So auch an diesem November-Abend, als er wie jedes Jahr wieder unter die Rathausbögen gebracht wurde. Dass man Toni unter die Rathausbögen bringt, hat eine längere Tradition und dient nicht zuletzt auch als Reaktion auf den nahenden Winter. 

Auch in diesem Jahr konnte Toni wieder wohlbehalten unter die Bögen gebracht werden. Dort wird er jetzt bis zum nächsten Jahr ausharren, ehe er die Passanten auf dem Rathausplatz wieder bereichern wird.

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Neues Motto: Wikinger

An diesem Abend war Toni allerdings nicht das einzige Highlight. Die Guggesuuser Berneck läuteten pünktlich um 19:11 Uhr die Fasnacht mit einem ordentlichen Knall ein. Die närrische Zeit hat offiziell begonnen. Die Zuhörer quittierten das erste Fasnachtskonzert dieser Saison mit einem kräftigen Applaus und sorgten bereits im November für Stimmung, wie man sie sonst nur von den närrischen Tagen kennt.

Speziell in diesem Jahr: Die Vorstellung des neuen Mottos der Bernecker. Nachdem sie drei Jahre lang unter dem Zeichen des Phönix firmierten, mit ihren feuerroten Gewändern und den Federn, geht es nun von der Hitze in die Kälte. Das neue Motto: Wikinger. Die Guggen präsentierten sich in einem komplett neuen Gewand, welches in unzählbaren Stunden an purer Handarbeit entstanden ist.

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Rise and reign

Die Gewänder sind wieder dunkler, stärker von braun und blau dominiert und bieten zudem einen ledernen Anstrich. Damit ist ein starker Kontrast zum bisherigen Motto geschaffen. Auch das Logo wurde von den Künstlern der Gugge entworfen. Es zeigt einen grimmigen Wikinger, ganz klassisch mit einem hörnerbesetzten Helm.

Das erste Lied, mit welchem die Fasnacht eingeläutet wurde, war sodann auch eines, welches über die letzten Jahre immer mehr an Berühmtheit gewonnen hat: Valhalla Calling von Miracle of Sound. Hinter dem Projekt steht Gavin Dunne. Folgend ein Auszug aus dem Liedtext. Unten finden Sie zudem ein entsprechendes Video mit Ausschnitten aus dem Ubisoft-Videospiel Assassin's Creed: Valhalla.

Ships on vigor of the waves are skimming
Barren summits to the verdant plains
Each horizon is a new beginning
Rise and reign

In dem Sinne: Die Fasnacht kann kommen!

Fabian Alexander Meyer
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