Es waren vor allem Bewohnerinnen und Bewohner, die kaum je mit einem Linienflug reisen könnten. Aber im geschützten Raum mit den LUFTTRAUM-Piloten und einer vertrauten Betreuungsperson wird der Kurzflug zu einem unvergesslichen Erlebnis für jedes einzelne der 10-köpfigen Gruppe aus dem Appenzellerland. Nach der Landung war ihre Reaktion: „Kann i nomol goh?“ Nun das ging nicht, wollten doch alle der zehn Bewohnenden der Stiftung Waldheim das Abenteuer des Fliegens ab Flugplatz Hohenems auskosten.
Das ganz spezielle Erlebnis
Rückblickend erzählt Geschäftsleiter Werner Brunner: „Ab und zu wurde dem einen oder anderen Bewohner der Stiftung Waldheim von der Familie ein Rundflug bei ‚LUFTTRAUM‘ ermöglicht. Vor drei Jahren nahm die Stiftung Waldheim dann persönlich Kontakt mit der Organisation HPI (Humanitäre Piloten Initiative) auf, denn dieser Verein bietet die Flüge im Rahmen ihres Projekts ‚Lufttraum‘ an. Am 1. April 2019 war es dann soweit, dass die ersten Bewohnerinnen und Bewohner abheben konnten. Ein einzigartiges Abenteuer. Diese wundervollen Emotionen sollten noch mehr Bewohnende erleben können und so wurde ein jährlicher Flugtag vereinbart.“
Emotionale Flugerfahrungen
Die Pandemie verzögerte die Aktion. Doch unlängst war es wieder soweit. Neun Bewohner und eine Bewohnerin mit ihren Betreuungspersonen und drei freiwilligen Helfern der St. Galler Kantonalbank trafen sich morgens in Hohenems. Stündlich stieg eine Cessna mit ihren Passagieren zum Rundflug Richtung Bodensee auf. Marcel Lichtsteiner und Michael Walli gehörten zu den Ersten, die nach der Pandemie den Traum vom Fliegen nicht mehr nur träumten, sondern reell erleben konnten. Gross war die Freude und wohl noch lange wird der Rundflug in Erinnerung bleiben.