Tobias Jüstrich betrieb im Unterdorf eine Stickerei. Mit dem Ersten Weltkriegs (1914 - 1918) geriet die Textilindustrie in die Krise. Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, wanderte der 20-jährige Sohn Ulrich 1923 nach Argentinien aus. Nach verschiedenen Arbeitsstellen begann er 1927 für die nordamerikanische Firma Fuller Brush von Haus zu Haus Bürsten zu verkaufen. Als Vater Tobias schwer erkrankt war, reiste Ueli im Sommer 1928 nach Walzenhausen zurück.
Ziel war die Selbständigkeit
Fast gleichzeitig baute die Firma Fuller Brush auch in der Schweiz eine Verkaufsorganisation mit Sitz in Zürich auf. Als Verkaufsleiter trat Ueli erneut in den Dienst der amerikanischen Firma, und wiederum war er bis Frühsommer 1930 mit grossem Erfolg unterwegs. Schon lange aber liebäugelte er mit der Selbständigkeit, die er mit der Gründung einer eigenen Firma am 1. Juli 1930 kurzentschlossen in die Tat umsetzte.
Von Toggenburger Firma unterstützt
Wiederum setzte er auf das Produkt Bürsten. Enge Beziehungen pflegte er mit der Bürstenfabrik im toggenburgischen Ebnat-Kappel. Diese unterstützte Ueli bei der Einrichtung von Werkstätten in den leerstehenden Stickereilokalen. Im Sommer 1932 war es so weit: In Walzenhausen begann die Herstellung von Bürstenwaren und damit die bis heute andauernde, noch immer dem Direktverkauf verpflichtete Just-Erfolgsgeschichte.