Engländer, Amerikaner, Japaner und Chinesen werden 2022 kaum ins Appenzellerland reisen. Ostschweizer Touristikfachleute rechnen hingegen vermehrt mit Gästen aus der West- und Südschweiz, die die Schönheiten der Bodenseeregion und damit auch des Appenzeller Vorderlandes kennen lernen möchten. Und für viele wird eine Wanderung auf dem wertvollen Themenweg «Friedensstationen» zum Ferienprogramm gehören.
Erinnerungen an den Genfer Henry Dunant
Der Weg erinnert an hochverdiente, sich für eine friedliche Welt einsetzende Schweizer Persönlichkeiten wie Diplomat Carl Lutz, Armeniervater Jakob Künzler, Flüchtlingsmutter Gertrud Kurz-Hohl, Catharina Sturzenegger und andere. Herausragende Figur ist der von 1887 bis zu seinem Tode im Jahre 1910 in Heiden lebende Rotkreuzgründer und Friedensnobelpreisträger Henry Dunant. Er stammte aus Genf, und zeitlebens fühlte er sich der Frankophonie verpflichtet. Dass ausgerechnet seine Muttersprache am Beginn des Themenwanderweges beim Bahnhof Heiden fehlt, werden Besucherinnen und Besucher aus der Romandie mit Befremden zur Kenntnis nehmen.