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Berneck
22.12.2020
22.12.2020 11:37 Uhr

Ein Licht in dunkler Nacht

Dekan Pfarrer Josef Benz holt jedes Jahr das Friedenslicht in der Frauenhofkapelle und verteilt es an die Gläubigen in Berneck (Bild: Ulrike Huber)
Dekan Pfarrer Josef Benz holt jedes Jahr das Friedenslicht in der Frauenhofkapelle und verteilt es an die Gläubigen in Berneck (Bild: Ulrike Huber) Bild: Ulrike Huber
Für viele Menschen ist es bereits ein liebgewordener Brauch. Das Friedenslicht, dass jährlich in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet wird und seinen Weg bis in unsere Wohnzimmer findet.

«Viele unserer Pfarreimitglieder kommen jedes Jahr kurz vor Weihnachten zu mir ins Pfarrhaus, um sich das Friedenslicht zu holen», erzählt Dekan Pfarrer Josef Benz aus Berneck, «wenn man weiss, woher dieses Licht kommt, hat man natürlich noch eine ganz besondere Beziehung dazu.» Pfarrer Benz war schon viele Male mit Rheintaler Pilgergruppen in der Geburtskirche in Betlehem, wo das Friedenslicht jährlich in der Geburtsgrotte entzündet wird. «Wer je über die beiden schmalen Treppen in diese Grotte, in der die Geburtsstelle von Jesus unter dem Geburtsalter gezeigt wird, hinabgestiegen ist, wird von ihrer ganzen Strahlkraft gefangen genommen.» Die Geburtsstelle wird von einem Silberstern mit der Inschrift «Hic de Virgine Maria Jesus Christus Natus est» kenntlich gemacht.

Der silbrige Stern, mit dem in der Geburtsgrotte in Betlehem der genaue Geburtsort von Christus kenntlich gemacht ist (Bild: roma-antiqa.de) Bild: roma-antiqua.de

Aus der Geburtsgrotte nach Berneck

«Wir bekommen unser Friedenslicht jeweils über Österreich, von wo aus es in die Frauenhofkapelle in Altstätten gelangt und von mir geholt und nach Berneck gebracht wird» so Pfarrer Benz weiter. Denn entstanden ist dieser Brauch im Rahmen der Aktion des österreichischen ORF «Licht ins Dunkel». Und zwar 1986 über eine Anregung einer Hörerin, die anregte, allen Spendern zu Gunsten von Kindern mit Beeinträchtigungen mit einem Licht zu danken.

Da zu Weihnachten die Geburt Christi in Betlehem gefeiert wird, hatte der damalige Unterhaltungschef des Fernsehens die Idee, das Licht direkt aus dem Geburtsort des Herrn zu holen. Eine Idee, die begeistert aufgenommen wurde. In normalen Jahren wird das Licht von einem österreichischen Mädchen in der Geburtsgrotte entzündet. In diesem vermaledeiten Coronajahr wurde es stattdessen von einem einheimischen Mädchen entfacht, nach Tel Aviv gebracht und von dort nach Linz geflogen.

In der Altstätter Frauenhofkapelle trifft jedes Jahr das Friedenslicht aus Österreich ein und kann bis zum Heiligen Abend geholt werden (Bild: Ulrike Huber) Bild: Ulrike Huber

Symbol für den Weihnachtsfrieden

Das Licht, das mittlerweile zu Weihnachten in Millionen von Häusern in ganz Europa leuchtet, ist ein Symbol für den Weihnachtsfrieden, der bei der Geburt Christi in Betlehem verkündet wurde und soll Helligkeit in die Herzen der Menschen bringen. Wie ein helles Licht in dunkler Nacht.

Wer sich im Rheintal das Friedenlicht holen will, informiert sich am besten über die Homepage der jeweiligen örtlichen Pfarrei.

gmh/uh
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