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Oberriet
11.12.2025

Polizeiposten-Schliessung Oberriet: Huber und Hartmann im Gespräch

Rolf Huber (Gemeindepräsident Oberriet), Marco Latzer (Moderator), Christoph Hartmann (SVP-Regierungsrat, Vorsteher Sicherheits- und Justizdepartement)
Rolf Huber (Gemeindepräsident Oberriet), Marco Latzer (Moderator), Christoph Hartmann (SVP-Regierungsrat, Vorsteher Sicherheits- und Justizdepartement) Bild: Screenshot TVO
Die Schliessung des Polizeipostens in Oberriet sorgt für Unruhe: Während der Kanton auf eine mobile Polizei setzt, warnt Gemeindepräsident Rolf Huber vor einem massiven Verlust an Sicherheitsgefühl.

Die Schliessung des Polizeipostens in Oberriet im Zuge der Sparmassnahmen des Kantons hinterlässt im Rheintal Spuren: Zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien lassen darauf schliessen, dass die Unsicherheit in der Bevölkerung gross ist – insbesondere im Hinblick darauf, dass in Altstätten das Bundesasylzentrum entsteht und Oberriet nur einen Katzensprung entfernt ist. Wir haben über die Schliessung berichtet.

Im Format «Zur Sache» des TVO kommen Rolf Huber, Gemeindepräsident Oberriet, und Christoph Hartmann, SVP-Regierungsrat und Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartements, zu Wort. Huber hat bis zuletzt gegen die Schliessung des Polizeipostens gekämpft; Hartmann rechtfertigt die Schliessung mit neu gewonnenem Potenzial.

Kanton setzt auf mobil, Gemeinde will stationär

Darauf angesprochen, was die Schliessung des Polizeipostens für die Gemeinde bedeutet, sagt Huber, dass «Sicherheitssubjektive» verloren gehen. Die Leute seien froh gewesen, wenn sie wussten, dass der Polizeiposten besetzt ist. Die visuelle Präsenz der Gesetzeshüter im Dorf habe einen grossen Teil zum allgemeinen Empfinden von Sicherheit beigetragen.

Dem entgegen steht Hartmann. Die Sorge sei durchaus berechtigt, allerdings sei es ja nicht die erste Schliessung. Die Zukunft der Polizei sieht der Regierungsrat in der mobilen Polizei, die auf Streife geht, anstatt einen Posten zu besetzen. 

Hartmann führt zudem an, dass die geschlossenen Polizeiposten, wie auch jener in Oberriet, ohnehin nicht andauernd geöffnet haben. Es sei eine Präsenzzeit da gewesen. Fortan solle die Polizei mobiler unterwegs sein und so in den Strassen und Quartieren gesehen werden. Seiner Meinung nach werden die Polizeistationen nicht aussterben, allerdings werde eher auf die mobile Polizei gesetzt.

Sicherheit vermitteln

Huber verteidigt weiterhin die Ansicht, dass es eine sichtbare Präsenz mit einem eigenen Polizeiposten braucht. Die Kantonspolizei spreche immer von Bürgernähe, allerdings werde genau diese mit solchen Aktionen abgeschafft. Für Huber und die Bürger sei die subjektive Sicherheit wichtig und genau diese würde die mobile Polizei vermissen lassen.

Abends um 19 Uhr sei sicher kein Posten mehr besetzt, aber auch tagsüber könne was passieren. Und die mobilen Posten würden ein Sicherheitsgefühl vermitteln. Ob man jetzt heute präsent ist und morgen nicht, sei nicht wichtig. Wichtig sei, dass die Bürger die Polizisten sehen und damit Sicherheit vermitteln.

Das ganze Gespräch finden Sie hier.

fam
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