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Leserbrief
Heerbrugg
05.09.2025
05.09.2025 10:46 Uhr

ZFUR: «Mehr Fragen als Antworten»

Rico Kellenberger
Rico Kellenberger Bild: zVg
In seinem Leserbrief erklärt der Auer Rico Kellenberger, warum es zum «Verkauf Teilgrundstück Rosenbergsau Nr. 1790 und Kauf Grundstück Feuerwehrdepot Nr. 605» eine verdeckte Abstimmung braucht.

Leserbrief

Am Freitag, 22.8.2025 flatterte das «Gutachten und Anträge» der Ortsgemeinde Au ins Haus. Nach kurzer Durchsicht zum Verkauf Teilgrundstück Rosenbergsau Nr. 1790 und Kauf Grundstück Feuerwehrdepot Nr. 605 hatte ich mehr Fragen wie Antworten.

Wieso muss dies jetzt alles so schnell über die Bühne gehen? Auch der Baurechtsvertrag für das Turnerzentrum unter dem Lidl wurde dieser Tage unterzeichnet.

  • Wieso wurde die Präsidenten-Wahl so lange hinausgezögert?
  • Wieso wurde bei der Parzelle 605 (bestehendes Feuerwehrdepot) die m2 nicht angegeben?
  • Wieso lässt sich die politische Gemeinde und die Ortsgemeinde taktisch in eine solch schlechte Position drängen? Zu allerest sollte sich der Zweckverband doch den Baugrund sichern und nachher Geld ausgeben für Planungsarbeiten! Bei einem NEIN gelten die Auer als Verhinderer?
  • Wieso ist St.Margrethen dem Zweckverband, trotz Empfehlung vom Gemeindepräsidenten Reto Friedauer, nicht beigetreten?
  • Wieso liegen keine Aussagen zu Altlasten, zu Grundstückgewinnsteuern und konkrete Preisberechnungen vor? Man sollte doch aus der Vergangenheit lernen. Beim Bodenverkauf an die Firma Köppel landete der belastete Boden, nach einem riesigen Verlust, wieder bei der Ortsgemeinde.
  • Wann erfolgt die Umzonung – gibt es hier unterzeichnete Absichtserklärungen?

«Braucht eine verdeckte Abstimmung»

Es fehlt für mich, auch in diesem Geschäft - wie im Projekt Engel, ein sauber ausgearbeitetes Grundlagenpapier, das einen guten Entscheid ermöglicht. In meinem Interview im Rheintaler vom 03. September 2025 sagte ich zur Bodenpolitik, dass eine prosperierende Gemeinde eine gute Mischung (Wohnen, Industrie, Gewerbe, gemeinnützige Bauten und Flächen) benötigt.

In diesem Projekt wird 8'000 m2 Industrieland für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Hier könnte doch auch mit Industriebetrieben oder Gewerbe Steuereinnahmen generiert werden. Zum ganzen Geschäft weiss man einfach zu wenig und man kauft die Katze im Sack – wie man im Volksmund so schön sagt. Deshalb empfehle ich den Bürgerinnen und Bürgern von Au und Heerbrugg, dieses Geschäft zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen.

Dazu benötigt es am Mittwoch, 10.09.2025 eine verdeckte Abstimmung. Der Rat soll mit Fachleuten, die ihren Namen in die Broschüre schreiben lassen, dieses Geschäft sauber aufarbeiten. Wenn sie nach sorgfältiger Abwägung dieses Geschäft nochmals vor den Bürger bringen, haben sie sicher gute Argumente. Ich glaube jedoch kaum, dass nach Abwägen aller Vor- und Nachteile, einer fundierten Berechnung und einer Gesamtbetrachtung, dieses Geschäft den Bürgern nochmals vorgelegt wird.

Rico Kellenberger, 9434 Au

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Redaktion rheintal24

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