«Lärm stört; Lärm macht krank.» Viele Schweizer leiden laut den Grünen unter den (zu) hohen Lärmbelastungen. Umso mehr werden Orte, wo die Lärmbelastung noch tief ist, geschätzt. Ein solcher Ort können Pärke und Wälder sein. Als ruhiger Ort wird auch die Bergwelt empfunden. Das ist mit ein Grund, warum sich die Berge bei jung und alt einer wachsenden Beliebtheit erfreuen.
Am kommenden Wochenende findet zum dritten Mal die «Airshow Hoher Kasten» statt. An drei Tagen werden Flugzeuge ziviler und militärischer Art um den Gipfel des Hohen Kastens kreisen. Mit «ohrenbetäubendem Lärm» wird in der Luft das vorgeführt, was ihre Piloten als «Kunststücke» bezeichnen.
Lärmige Inszenierungen dieser Art sind längst aus der Zeit gefallen.
Landauf und landab wehren sich Anwohner gegen solche «Verlärmungen» ganzer Landschaften. Fernab der Siedlungen, dafür aber mitten in einer einzigartigen Bergwelt lässt man diesen «Lärmboliden» freie Bahn. Wanderer und Erholung suchende Menschen werden buchstäblich «in die Flucht geschlagen». Betroffen seien auch viele Tiere. Rund um den Hohen Kasten gibt es Schutzgebiete von nationaler Bedeutung. Da müsste eigentlich der Schutz vor «lästigen Einwirkungen» im Vordergrund stehen. Das gelte auch für Lärm.
Vor diesem Hintergrund ist es für die Grünen inakzeptabel, dass das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Bewilligung für diese «Show» erteilt hat. Ebenso befremdend ist es für sie, dass die Stadt Altstätten, auf deren Gebiet der Hohe Kasten liegt, sowie der angrenzende Innerrhoder Bezirk Schwende-Rüte offenbar ihre Zustimmung erteilt haben.
Die «Airshow Hoher Kasten» sei ein falsches Signal. Wir haben immer mehr Menschen, die wegen Lärmimmissionen krank werden, so die Grünen. Wir sind konfrontiert mit einem «fatalen Verlust» an Biodiversität und wir stehen vor einer «Klimakatastrophe». Das lässt die Veranstaltung einer Flugshow für die Grünen absolut unpassend und in keiner Weise zeitgemäss erscheinen. Die Klimakrise und Respekt vor der Bergwelt lassen keine «Kapriolen in der Luft» zu.