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Altstätten
18.05.2025

In die Welt der Schnecken eingetaucht

Katja Lassauer warb für einen respektvollen Umgang mit der Biodiversität unter den Füssen.
Katja Lassauer warb für einen respektvollen Umgang mit der Biodiversität unter den Füssen. Bild: zVg
Der Naturschutzverein Altstätten führte eine Abendveranstaltung zum Thema Schnecken durch. Dabei gab Schneckenspezialistin Katja Lassauer Einblicke in das Leben dieser kleinen, aber wichtigen «Bodenmacherinnen».

«Behausung» lautet das Jahresthema des Naturschutzvereins Altstätten. Wie schaffen sich Tiere aller Art ein Nest, eine Höhle oder eben eine Behausung im weitesten Sinn. Der Begriff Behausung trifft auf Schnecken in besonderem Masse zu. Eng verbunden mit ihrem «Haus» ist ein grosser Teil der Schneckenarten.

Das war für den Naturschutzverein Altstätten Grund genug, die Schneckenexpertin Katja Lassauer aus Luzern einzuladen. Vom Wetter her herrschten ideale Bedingungen, um den Anlass im NaNu-Garten in Altstätten durchführen zu können.

Knapp 40 Teilnehmer hatten sich eingefunden um in die Welt der Schnecken einzutauchen.

Nach einer Einführung in ihre Biologie stellte Katja Lassauer einige der rund 200 landlebenden Schneckenarten der Schweiz näher vor. Ein Augenmerk wurde dabei auf die Hain-Schnirkelschnecke (Cepaea nemoralis) gelegt, die von Pro Natura zum Tier des Jahres 2025 auserkoren wurde.

Sie ist eine jener unzähligen Arten, die unsere Böden fruchtbar und lebendig halten. Im Garten selber gab es – als Folge der andauernden Trockenheit – nur wenige Schnecken zu entdecken. Dafür hatten aber Vorstandsmitglieder des Naturschutzvereins ein paar Exemplare aus ihren Gärten mitgebracht. Jede Art wurde von Katja Lassauer ausführlich erläutert und die vielen Fragen beantwortet.

So paaren sich Schnecken

Wie die Befruchtung abläuft, wann eine Schnecke ausgewachsen ist, wurde von der Expertin verständlich erklärt. Die Teilnehmer waren überrascht, dass die Mehrzahl der Schnecken nur wenige Millimeter gross ist. Einige Weinbergschnecken (eine der grösseren Art) haben sich für die Ei-Ablage eingegraben. 

Eine Schnecke auf der Haut zu spüren war nicht jedermanns Sache, doch ein besonderes Erlebnis. Die Schneckenarten sind, wie aktuell so vieles in der Natur, relativ stark rückläufig. Das Interesse war gross, der Austausch lebhaft und interessant. Ein wirklich spannender Abend. 

pd/fam
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