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Region Rheintal
18.05.2025

Neue Verbandsstrukturen für die Rheintaler Chöre

Abtretende Vorstandsmitglieder von Links nach Rechts: Max Kobler, Antoinette Steiger (neues Ehrenmitglied), Claudia Sgier (abtretende  Präsidentin), Gaby Schmid (neues Ehrenmitglied), Walter Frei (neues Ehrenmitglied)
Abtretende Vorstandsmitglieder von Links nach Rechts: Max Kobler, Antoinette Steiger (neues Ehrenmitglied), Claudia Sgier (abtretende Präsidentin), Gaby Schmid (neues Ehrenmitglied), Walter Frei (neues Ehrenmitglied) Bild: zVg
Die Delegiertenversammlung der Chorvereinigung Rheintal fand in Berneck statt. Sie ebnete mir ihrem Auflösungsbeschluss den Weg für neue Verbandsstrukturen im Kanton St.Gallen.

Die Chorvereinigung Rheintal war bisher der Zusammenschluss der Rheintaler Männer- und Frauenchöre sowie der Gemischten Chöre und bezweckte die Pflege und Förderung des Chorgesangs, des Nachwuchses und der Freundschaft unter den Mitgliedern, wobei dieser Vereinszweck in erster Linie in der Durchführung des Rheintaler Gesangsfestes erfüllt wurde.

Eine 175-jährige Institution ist nun Geschichte geworden. Im Jahr 1850 wurde unter dem früheren Namen «Rheintalischer Sängerverband» ein Verein gegründet, der im Jahr 2007 den zeitgemässen Namen «Chorvereinigung Rheintal» erhielt.

Der Chorvereinigung Rheintal gehörten bisher 15 Chöre an. Seit dem Höchststand von 23 im Jahr 1995 musste ein erheblicher Rückgang infolge Auflösung mehrerer Chöre festgestellt werden.

Nicht mehr doppelspurig auf kantonaler und regionaler Ebene

Auf Kantonsebene besteht mit dem St.Galler Kantonalgesangsverein (SGKGV) ein Verband, der wie die Chorvereinigung Rheintal die Förderung des Chorgesangs zum Hauptziel hat. 

Je länger desto mehr wurde das Vorhandensein von regionalem und kantonalem Gesangsverband als unnötig und doppelspurig empfunden. Der SGKGV ergriff deshalb vor drei Jahren die Initiative und ersuchte die regionalen Verbände um ihre Meinung zu einer allfälligen Neuorganisation. Die Chorvereinigung Rheintal und andere noch aktive regionale Verbände stimmten in Konsultativabstimmungen der Neuausrichtung zu und wünschten eine Auflösung der parallelen Verbandsstrukturen.

Diese Beschlüsse wurden unter dem Eindruck gefasst, dass die Verbandsorgane immer schwieriger statutengemäss zu besetzen und die Verbandsstrukturen überschaubar und so einfach wie möglich sein sollen. Der SGKGV plante seither eine zeitgemässe Struktur des Verbandswesens im Kanton, indem eine Kommission der Regionen des SGKGV die Wünsche der Chöre abholen soll. Insbesondere ist zugesichert worden, dass der SGKGV das Patronat über ein regionales Gesangsfest ausüben werde, sollte es keine regionalen Verbände mehr geben.

Der vertikale Austausch zwischen den Chören, in vier Regionen des Kantons gegliedert, und dem kantonalen Verband soll verbessert werden. Eine der vier Regionen wird das Rheintal mit Werdenberg und Sargans umfassen.

Chancen wahrnehmen

Die Vergrösserung der Region kann eine Chance sein, dass allenfalls eher ein Chor zur Ausrichtung eines regionalen Gesangsfestes gefunden wird. 

Der SGKVG konnte die Neuorganisation bisher noch nicht in Form einer Statutenrevision regeln. Trotz dieser Pendenz und weil seit drei Jahren keine neuen Argumente für ein Beibehalten der Verbandsstrukturen bekannt geworden sind, empfahl der Vorstand der Chorvereinigung Rheintal ihren Delegierten die Auflösung des Vereins.

Die Delegierten stimmten der Auflösung der Chorvereinigung Rheintal ohne Diskussion und einstimmig zu. Das bedeutet für die Rheintaler Chöre, dass sie nun nicht mehr zwei Verbänden sondern nur noch einem Verband angehören. Der Meinungsaustausch im regionalen Rahmen soll in einer sinnvollen Form beibehalten werden. Als «Verbindungsmann» zwischen den Chören und dem SGKGV stellte sich der Präsident des Männerchors Altstätten, Urs Dörig zur Verfügung. ​

Neue Ehrenmitglieder

Drei zurücktretende Vorstandsmitglieder durften mit kräftigem Applaus zu Ehrenmitgliedern der Chorvereinigung Rheintal ernannt werden.

Antoinette Steiger führte während 21 Jahren gewissenhaft die Kasse und ebenso lange amtete Walter Frei als zuverlässiger Aktuar. Auch Vizepräsidentin Gaby Schmid durfte für ihre zwölfjährige verdienstvolle Vorstandstätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt werden.

Die Delegierten sprachen der Präsidentin Claudia Sgier und Vorstandsmitglied Max Kobler für ihre sechs- bzw. dreijährige Vorstandstätigkeit den verdienten Dank aus.

Die übrigen statutarischen Traktanden konnten ohne Voten und Gegenstimmen behandelt werden.

 

pd/fam
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