Der 28. Rhema Gwerblertag war einmal mehr ein Treffpunkt für Unternehmer und Führungskräfte aus dem ganzen Rheintal. Gewohnt pointiert und professionell führte Moderator Ralph Dietsche durch den ersten Teil des Nachmittags, ehe er das Mikrofon an den vom SRF bekannten Moderator Tobias Müller abgab.
«Frauen sind grossartig – geschäftstüchtig, durchsetzungsfähig, klug. Das steht ausser Frage. Dennoch beginnen wir den Anlass mit zwei Männern. Namentlich Adrian Knechtle, stellvertretender Direktor und Leiter Firmenkunden der Clientis Biene Bank im Rheintal und Christoph Schwarber, Generalagent der Helvetia-Versicherungen in der Generalagentur Rheintal.» Gemeinsam sprachen sie über die Rolle von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft.
«Frauen geben den Ton an»
Adrian Knechtle betonte gleich zu Beginn: «Wir sind bereits heute eine frauenfreundliche Bank. Viele Frauen arbeiten bei uns in wichtigen Funktionen – und sie fühlen sich bei uns wohl.» Gerade in der Nachfolgethematik würden weibliche Führungskräfte zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Dem pflichtete auch Christoph Schwarber bei: «Wenn die Babyboomer-Generation in den kommenden Jahren in Pension geht, dann ist es an den Frauen, Verantwortung zu übernehmen – und das Erbe im Geiste der vorherigen Generation weiterzuführen.» Die Realität zeige bereits jetzt, dass Frauen bei vielen geschäftlichen Entscheidungen im Hintergrund längst den Ton angeben. «In der Verhandlung spricht der Mann – aber entschieden wird oft nach einem Seitenblick zur Frau.»
Rheintaler Helvetia-Kunden können aufatmen
Auf die grossen wirtschaftlichen Unsicherheiten angesprochen – von geopolitischen Spannungen über Inflation bis hin zur Frage der Altersvorsorge – sagte Schwarber klar: «Versicherungen haben in solchen Zeiten einen ganz anderen Stellenwert. Es ist nicht immer einfach, gute Lösungen zu finden – aber genau das ist unsere Aufgabe.» Die Bedeutung von langfristigem Denken und Sicherheit nehme deutlich zu.
Tobias Müller legte sodann den Finger in eine frische Wunde. «Wie wir alle wissen, steht die Fusion zwischen der Baloise und der Helvetia bevor. Was können Sie uns hierzu sagen?» Schwarber reagierte sarkastisch: «Diese Frage höre ich zum ersten Mal diese Woche.» Derzeit sei bei der Fusion noch nichts in trockenen Tüchern. «Es wird zwei Generalversammlungen geben – eine in Basel, eine in St.Gallen.» Erst nach diesen beiden ausserordentlichen Generalversammlungen wissen wir mehr.
Für das Rheintal gab er eine Entwarnung: «Für unsere werten Rheintaler Kunden bleibt alles beim Alten. Wir stehen hier zusammen. Sie können sich auf uns verlassen.» Die Unsicherheit wurde damit also nicht beseitigt. Aber zumindest gibt es einen jetzt etwas detaillierteren Einblick in den Plan.