Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Eichberg
01.05.2025

Duo AlpTraum bot ein bezauberndes Hörerlebnis

Duo AlpTraum: Clarigna Küng, Stefan Baumann
Duo AlpTraum: Clarigna Küng, Stefan Baumann Bild: Clarigna Küng und Stefan Baumann
Am Freitag, 25. April 2025, lud der Verein «Kultur am Chapf» im Werkhof Eichberg zu einer Konzertperformance der besonderen Art ein: Das Duo «AlpTraum», bestehend aus der Appenzellerin Clarigna Küng (Violine, Stimme) und dem Toggenburger Stefan Baumann (6-string Cello Basedrum) setzten die Musik J.S. Bachs in einen neuen, symbiotischen Kontext.

«Appenzöllisch Bach» war angesagt, ein Bach, der Appenzeller Bergmelodien und jazzige Grooves zu einer staunenswerten Symbiose vereint, wie beispielsweise der «d-Moll Partita», der «Sarabande d-Moll» und der «Invention 9» J. S. Bachs.

«Darf man das, so mit Bach umzugehen?», fragte Stefan Baumann dann inmitten des Konzerts einmal rhetorisch. «Ist doch ein Sakrileg…». Und: «Ich hoffe, der Herr Bach wird sich nicht im Grabe herumdrehen, sondern mit einem Lächeln herausschauen».

Mit mehr als einem Lächeln, ja, mit einer gewissen Verzauberung, die dem intensiven Hörerlebnis der Klanglust und -kunst dieser beiden Vollblutmusiker entsprang, schaute das quicklebendige Publikum dann auch her, und gab damit dem «Sakrileg» stillschweigend Recht.

Musiker boten eigene Kompositionen

Doch nicht nur «Appenzöllisch Bach» wurde geboten. Die etwa hundertminütige musikalische Reise durch die Zeiten bot neben traditionellen Weisen wie einem Rugguusseli, einem Ländler, einem «Schmankerl» von Hanspeter Stauffer auch eigene Kompositionen der beiden Musiker. 

Mit der Eigenkomposition «Blaue Stunde» eröffnete Stefan Baumann das Konzert, stimmungsvoll passend zu dieser besonderen, in ein atmosphärisch einmaliges Blau getauchten Zeitspanne eines Abends, wenn das Licht verblasst, die Dämmerung erwacht, Illusion mit Traum sich verbindet.

Vielfältige Musikstücke

Weitere Eigenkompositionen des Abends folgten dann mit einem Choral (Clarigna Küng), dem Titel «happy» (Stefan Baumann) und einem Blasjodel (Clarigna Küng) inmitten eines Programms, das schon im Blick auf Musikstile und -zeiten keine Vielfalt zu wünschen übrig liess. 

Am Ende eines reichhaltigen Abends, der das verzauberte Publikum noch mit drei Zugaben beschenkte, blieben Applaus und der Dank für eine Musik, die so berührt und bewegt hat, dass es sich nur schwer in Worte fassen lässt.

pd/tan
Demnächst