Unsere St.Margrether Feuerwehr ist mehr als nur eine kalte Institution. Sie ist Teil unserer Gemeinde, ein Symbol für Zusammenhalt, Verantwortung und Kameradschaft. Die Feuerwehrleute sind eben keine anonymen «Dienstleister», sondern unsere Nachbarn, Freunde und Kollegen. Sie sind da, wenn es brennt – und zwar nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne.

Jetzt will der Gemeinderat auf Biegen und Brechen – und gegen die ablehnende Empfehlung unserer Feuerwehrler – dieses bewährte System in Eigenregie zerstören und eine zentralisierte Einheit schaffen. Dabei wird völlig ignoriert, dass unsere Feuerwehr viel mehr ist als ein anonymes «Einsatzteam». Sie ist ein sozialer Anker in der Gemeinde. Sie unterstützt Veranstaltungen, sie hilft in schwierigen Situationen, sie ist ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft, eine Stütze für junge Männer und Frauen und schafft Freundschaften, welche ein Leben lang halten.

Eine zentrale Feuerwehrorganisation kann das niemals ersetzen, auch Jahrzehnte nach einem Zusammenschluss nicht. Feuerwehr ist Herzenssache. Und genau dieses Herz wird unseren Feuerwehrleuten mit der Zentralisierung herausgerissen. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute verlieren ihre Motivation, weil ihre Arbeit immer mehr von anonymen Bürokraten bestimmt würde, welche kilometerweit von ihnen entfernt auf einem Bürostuhl sitzen. Und wir Einwohner verlieren langfristig den direkten Bezug und das Vertrauen zur Feuerwehr.

Die stoische Haltung des Gemeinderates und das Projekt an sich bringen unserem Dorf keinen Fortschritt, sondern entfremdet uns von unserer eigenen Feuerwehr. Lassen Sie uns nicht zulassen, dass unsere Feuerwehr ihre Eigenständigkeit verliert. Ich stimme NEIN – für unsere Feuerwehr, unsere Identität und unser Dorf – tun Sie es mir gleich!

Larissa Binder, Einwohnerin von St.Margrethen