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Oberriet
30.04.2025
30.04.2025 09:29 Uhr

«Jungen Menschen eine Chance geben»

Nadja Keel, Aktuarin des Trägervereins suisse-togo, Markus Lieberherr, dessen Präsident und Priska Jansen, GL-Mitglied der Jansen AG an der Information über das wohltätige Schulprojekt in Togo
Nadja Keel, Aktuarin des Trägervereins suisse-togo, Markus Lieberherr, dessen Präsident und Priska Jansen, GL-Mitglied der Jansen AG an der Information über das wohltätige Schulprojekt in Togo Bild: zVg
Anstelle von Weihnachtspräsenten für Kunden hat sich die Firma Jansen AG vor über zehn Jahren für eine andere Form des Schenkens entschieden: Sie spendet dort, wo Hilfe nachhaltig wirkt, und unterstützt seither jedes Jahr den Trägerverein suisse-togo.

Kürzlich stellte die Jansen AG ihrer Belegschaft dieses soziale Engagement vor. Geschäftsleitungsmitglied Priska Jansen erzählte in ihrer Begrüssung, wie sie den Lehrer, Gründer und Präsidenten des Hilfswerks Markus Lieberherr kennengelernt hat, und wie er sie mit seinem Herzblut für diese Sache überzeugt habe.

«Jungen Menschen eine Chance durch Bildung und Ausbildung zu geben, ist sehr sinnvoll und erfüllend», so Jansen und gab das Wort an Markus Lieberherr, der über die Entstehung des Vereins suisse-togo und sein Wirken sprach. Vor über 20 Jahren absolvierte Lieberherr im Rahmen eines Französisch-Sprachaufenthaltes seiner Lehrer-Ausbildung ein dreimonatiges Volontariat an einer Landwirtschaftsschule in Togo, wo er u.a. auch Englisch unterrichtete.

Bild: zVg

Pro Jahr rund 120 Lehrlinge

Das Land, die Leute und deren Lebenssituation in grosser Armut haben ihn fasziniert und berührt, sodass er bald den Entschluss fasste, sich nach seiner Rückkehr weiter für Togo zu engagieren. Zusammen mit dem Lehrling Aoufoh, den er dort kennenlernte und der trotz seinen sehr bescheidenen Mitteln überall half, wo er konnte, begann er das Projekt aufzubauen. Es startete mit einem «Göttirappen» von monatlich 50 Franken, den Lieberherr Aoufoh zukommen liess.

Im Laufe der Jahre ist ein umfassendes Entwicklungsprojekt «Trägerverein suisse-togo» entstanden. Der Verein hat 50 einheimische Mitarbeitende, 700 Kinder besuchen die Schulen und Kindergärten und pro Jahr werden rund 120 Lehrlinge zu Schneidern, Webern oder Friseuren ausgebildet. Präsident Lieberherr arbeitet in der Stadt St.Gallen immer noch als Lehrer, reist aber jedes Jahr nach Togo, wo er sich jeweils ein Bild von der aktuellen Situation macht. 

Das Engagement fruchte und bewirke im Leben von vielen Menschen dort Gutes, sagt er. Auf den eindrücklichen Fotos und Videos, die er an der Präsentation zeigte, konnte man sich davon überzeugen.

pd/fam