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Rebstein
04.03.2025
04.03.2025 18:11 Uhr

Rebstein will Steuerfuss um zehn Prozent erhöhen

Gemeindepräsident Alex Arnold
Gemeindepräsident Alex Arnold Bild: Ulrike Huber
Der Gemeinderat von Rebstein hat das Budget 2025 verabschiedet und eine Anpassung des Steuerfusses von bisher 101 auf neu 111 Prozent beschlossen. Damit reagiert die Gemeinde auf die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre. Trotz der Massnahme bleibt die finanzielle Situation herausfordernd – insbesondere durch hohe Transferausgaben.

Das Jahr 2024 schliesst für Rebstein mit einem Verlust von 1,55 Millionen Franken ab – ein deutlich besseres Ergebnis als das budgetierte Defizit von 3,9 Millionen. Dennoch zeigt die Analyse, dass diese Verbesserung nicht auf nachhaltige Effekte zurückzuführen ist.

Der Finanzplan prognostiziert weiterhin hohe Defizite und macht deutlich, dass strukturelle Anpassungen erforderlich sind.

Der Finanzplan ist ein Planungsinstrument und keine starre Finanzstrategie. Der Gemeinderat nutzt ihn als Grundlage, um nachhaltige Strategien zu entwickeln, die der aktuellen finanziellen Tendenz entgegenwirken. So wird insbesondere geprüft, wie verschiedene Liegenschaften des Finanzvermögens künftig strategisch sinnvoll eingesetzt werden können.

Die Budgetüberarbeitung zeigt einmal mehr, dass der Handlungsspielraum der Gemeinde begrenzt ist. Ein erheblicher Anteil der Ausgaben entfällt auf den Transferaufwand – also auf Beiträge an externe Organisationen wie Schulen, Spitex, Abwasserreinigungsanlagen (ARA) und weitere Institutionen.

Diese Transfers machen über zwei Drittel des Gesamtaufwands aus und belaufen sich auf rund 20,5 Millionen Franken.

Der grösste Einzelposten bleibt der Bildungsbereich, für den die beiden Schulen über 12 Millionen Franken budgetiert haben. Gleichzeitig erhält die Gemeinde lediglich knapp fünf Millionen Franken an Beiträgen von Dritten für eigene Aufgaben.

Trotz der finanziellen Herausforderungen sind Investitionen in die Zukunft von Rebstein unverzichtbar. Der Gemeinderat plant gezielt Projekte, die zur Attraktivität und Weiterentwicklung der Gemeinde beitragen. Notwendige Investitionen werden mit Bedacht und im Sinne der Bevölkerung vorangetrieben, um die hohe Lebensqualität in Rebstein zu erhalten und zu verbessern.

Die Erhöhung des Steuerfusses auf 111 Prozent sei eine Massnahme, die nicht leichtfertig getroffen wurde, teilt die Gemeinde Rebstein mit. 

Sie dient dazu, den finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde zu sichern, strategische Weichenstellungen vorzunehmen und gleichzeitig weiterhin in eine lebenswerte Zukunft für alle Einwohner zu investieren.

Der Gemeinderat dankt der Bevölkerung für das Verständnis und das Vertrauen in diesen wichtigen Prozess.

pd/stz.