«Die zwei Schulgemeinden, die Ortsgemeinde, die Kirchgemeinde und die Genossenschaft Siedlung Wattenau (Alterswohnungen) müssen die Heizungen in ihren Liegenschaften erneuern.
Alle möglichen Optionen wurden geprüft, es stellte sich heraus, dass eine gemeinsam zu erstellende Holzschnitzelheizung mit einem Wärmeverbund ideal wäre, um sämtliche Liegenschaften mit Wärme zu versorgen.
Die Anlage soll Wärme im Umfang von rund einer Million Kilowattstunden erzeugen, wovon für das Schulareal auf dem Montlinger Bergli ca. 500'000 Kilowattstunden benötigt werden. Die notwendige Menge Holzschnitzel aus den einheimischen Wäldern der umliegenden Ortsgemeinden sind vorhanden und zugesichert.
Die Investitionskosten werden abzüglich der voraussichtlichen Subventionen von Bund und Kanton ca. 2,2 Millionen Franken betragen.
Im Interesse der Steuerzahler soll die Wärme zu möglich günstigen Kosten den Institutionen verrechnet werden. Als Rechtsform wurde die Gründung einer Genossenschaft gewählt.
Die gegründete Genossenschaft kann, unter der Voraussetzung, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies an der kommenden Bürgerversammlung vom 21. März 2025 zustimmen, einen Baurechtsvertrag für die Dauer von 50 Jahren auf der Parzelle-Nr. 4653 mit der Kirchgemeinde eingehen. Die Parzelle liegt am Zapfenbach (in der Nähe der Autobahn) in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen.
Das beste Verhältnis zwischen Preis und Leistung
An der Kirchbürgerversammlung vom 24. März 2024 stellte nach einer emotionalen Diskussion ein Bürger den Antrag, dass nochmals sämtliche möglichen Heizarten überprüft werden sollen und daher der Antrag zurückzustellen sei. Diesem Antrag wurde zugestimmt.
Die zwei Schulgemeinden haben daher eine nochmalige Prüfung sämtlicher Möglichkeiten überprüfen lassen – das Ergebnis zeigt klar auf, dass eine gemeinsame Holzschnitzelheizung mit einem Wärmeverbund das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ausweist.
Das Ingenieurbüro hat zudem auch den Auftrag erhalten, eine Lösung auszuarbeiten, in der nur noch die Liegenschaften der Schulgemeinde auf dem Areal beheizt werden. Diese Abklärungen ergaben folgendes Ergebnis: Der Wärmeverbund gemäss den bereits getätigten Abklärungen bietet mit dem einheimischen Rohstoff Holzschnitzel nach wie vor das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wird der Beitritt der Katholischen Kirchgemeinde Montlingen-Eichenwies in die zu gründende Genossenschaft Wärmeverbund Montlingen anlässlich der kommenden Bürgerversammlung abgelehnt und damit wohl auch dem Baurechtsvertrag die Zustimmung verweigert, stellen die Schulgemeinden folgenden Antrag: Es sei auf dem Montlinger Bergli, auf dem Areal der Schulgemeinden, eine Holzschnitzelheizung mit Kosten von ca. 1,6 Millionen Franken zu erstellen.
Nach wie vor grosse Ablehnung
Am Mittwoch, 22. Januar 2025, fand ein Informationsanlass im Pfarreizentrum in Montlingen statt, an dem Schulpräsident Samuel Hanselmann die vorgenannten Ergebnisse präsentierte.
Dass die Schulgemeinden für ihre Liegenschaften eine neue Heizung benötigen, war unbestritten. Auch der Wärmeverbund und die Heizung mit dem einheimischen Rohstoff Holzschnitzel gab zu keinen grossen Diskussionen Anlass. Nach wie vor wird jedoch der Standort der Heizung, vor allem von einem Teil der Nachbarn, abgelehnt.
Weitere Standorte wurden vorgeschlagen, diese kommen jedoch nicht infrage, da dadurch die Leitungen, in der die Wärme transportiert wird, wesentlich länger und damit die Kosten pro Kilowattstunde Wärme zu teuer würden. Dies kann nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sein, da die Anlage schlussendlich mit Steuergeldern (Schulgemeinde, Kirchgemeinde) finanziert wird.
Um die an die Parzelle angrenzende Fischzucht nicht zu gefährden, wurde der Schnitzelbunkersilo so konzipiert, dass er über das Grundwasser zu liegen kommt.
Das Vertrauen schenken
Bei dem Rauch, der aus dem Kamin entweicht, handelt es sich vor allem um Wasserdampf. Gemäss den kantonalen, sehr strengen Vorschriften, werden mögliche Russpartikel vorgängig herausgefiltert. Dies wird vom Kanton regelmässig überprüft.
Gemäss den Aussagen eines Fachmannes des Kanton St.Gallen lässt jede Holzheizung eines Einfamilienhauses wesentlich mehr Schadstoffe in die Luft als die geplante Anlage des Wärmeverbundes.
Eine Insellösung auf dem Montlinger Bergli nur für die Liegenschaften der Schulgemeinden (dazu gehört auch der aktuell entstehende Neubau Kindergarten/Musikheim) ist aufgrund der beengten Verhältnisse und der sich auf dem Areal befindenden Schüler nicht ideal, würde doch auch dort eine Holzschnitzelheizung zum Einsatz kommen.
Die von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Personen der einzelnen Institutionen bitten daher die Montlinger Bevölkerung, ihren Abklärungen das notwendige Vertrauen zu schenken und an den jeweiligen Bürgerversammlungen den Anträgen zuzustimmen.»