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Region Rheintal
21.11.2024
21.11.2024 12:17 Uhr

Mehr ÖV vom Rheintal nach Vorarlberg

v.l.n.r.: Christof Bitschi (Landesstatthalter Vorarlberg), Beat Tinner (Regierungsrat Kanton St.Gallen), Graziella Marok-Wachter (Regierungsrätin Fürstentum Liechtenstein)
v.l.n.r.: Christof Bitschi (Landesstatthalter Vorarlberg), Beat Tinner (Regierungsrat Kanton St.Gallen), Graziella Marok-Wachter (Regierungsrätin Fürstentum Liechtenstein) Bild: Cornelia Menghin
Die trilaterale Kommission zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs traf sich kürzlich zur dritten Sitzung. Im Fokus stand dabei auch die Zugverbindung zwischen St.Margrehten und Bregenz sowie Busverbindungen über die Grenze in Rheineck und Diepoldsau.

Auf Einladung des Kantons St.Gallen trafen sich kürzlich die Liechtensteiner Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter, der St.Galler Regierungsrat Beat Tinner und der Vorarlberger Landesstatthalter Christof Bitschi zur dritten Sitzung der trilateralen Kommission zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs in Sax.

Christof Bitschi wurde als neues Mitglied der trilateralen Kommission ÖV begrüsst. Seit Anfang November 2024 verantwortet er als neues Mitglied der Vorarlberger Landesregierung unter anderem die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs, des Radverkehrs sowie den Strassenbau.

Enge Verflechtungen in der Grenzregion

Die bestehenden, grenzüberschreitend engen wirtschaftlichen Verflechtungen sind für den Lebensraum und Wirtschaftsstandort der Grenzregion St.Gallen, Vorarlberg und Liechtenstein von entscheidender Bedeutung. Dies geht unter anderem mit einem erheblichen grenzüberschreitenden Berufspendelverkehr, aber auch einer hohen Nachfrage nach Mobilität im Freizeitverkehr einher.

Die drei Partner wollen einen Teil dieser Nachfrage auf den ÖV lenken. Dazu brauche es ein attraktiveres Bahn- und Busangebot, das mit einer eng abgestimmten Planung und Umsetzung von Massnahmen erreicht werden soll.

Angebotsverbesserungen auf der Schiene

In der Sitzung wurden die aktuellen und anstehenden Aktivitäten der drei Handlungsfelder Tarifstrukturen und Kundenservice, Angebotsdichte und Angebotsvertaktung sowie Schieneninfrastruktur behandelt. In allen Bereichen konnten Verbesserungen für Bevölkerung und Gäste erreicht und vorangetrieben werden.

Hervorzuheben sind Fortschritte im Fahrplanangebot auf der Schiene; hier besonders durch das neue Angebotskonzept im St.Galler Rheintal ab Dezember 2024, die Ausweitung des Halbstundentakts zwischen Bregenz und St.Margrethen und die Verlängerung der Drei-Länder-S-Bahn Romanshorn-Bregenz-Lindau bis zum Inselbahnhof.

Mehr Busse grenzüberschreitend unterwegs

Auch im Busbereich werden Angebotserweiterungen umgesetzt, etwa im Bereich Rheineck-Gaissau, Diepoldsau-Hohenems, Schaan-Buchs-Grabs-Gams, Sevelen-Buchs. Mit neuen Busverbindungen wird der Halbstundentakt des IR im Rheintal besser bedient sowie mehr umsteigefreie Verbindungen zwischen St.Gallen und Liechtenstein hergestellt.

Weitere Aktivitäten betreffen den Beitritt Liechtensteins zur Organisation «ÖV Bodenseeraum», die laufende Testphase zur Erweiterung der multimodalen Verkehrsauskunft Österreich (VAO) und damit auch der V-Mobil-App um die Nachbarregionen im süddeutschen Raum und der Schweiz.

Leistungsfähigkeit der Eisenbahninfrastruktur verbessern

Kritisch sehen die Mitglieder der trilateralen Kommission ÖV, angesichts der aktuellen und avisierten Angebotsentwicklungen, die Leistungsfähigkeit der Eisenbahninfrastruktur im Grenzraum. Hier möchte man gemeinsam auf die nationalen Partner zugehen und zeitnahe Verbesserungen anstossen.

Turnusgemäss übernahm St.Gallen für ein Jahr den Vorsitz dieses Gremiums von Vorarlberg. Die verstärkte Zusammenarbeit im Bereich öffentlicher Verkehr dient der Bevölkerung sowie den engen wirtschaftlichen Verflechtungen und intensiviert die Zusammenarbeit der drei Verwaltungen.

pd/jos