Nach vielen Jahren des Wartens steht Balgach nun vor der Möglichkeit, den Neubau des Alters- und Pflegeheims und des Neubaus für Betreutes Wohnen zu realisieren – ein lang ersehntes und wichtiges Projekt. Die Freude über diese Aussicht ist gross, und die Pläne versprechen ein attraktives und zeitgemässes Zentrum.
Doch genau diese berechtigte Euphorie birgt die Gefahr, dass der Blick auf das Wesentliche verloren geht: Sind alle wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte des Projekts wirklich durchdacht? Welche langfristigen Konsequenzen kommen auf die Bevölkerung von Balgach zu?
Mit einem geplanten Investitionsvolumen von etwa 45 Millionen Franken steht das Neubau-Projekt vor der grössten Investition in der Geschichte der Gemeinde. Diese bedeutende Summe verlangt höchste Transparenz und eine fundierte Basis, auf der die Bürger eine solide Entscheidung treffen können, zumal weitere Investitionsprojekte in Vorbereitung sind.
An der Informationsveranstaltung vom 23. Oktober 2024 wurde leider deutlich, dass wesentliche Details zur finanziellen Tragbarkeit des Projekts nicht vorliegen oder nicht genannt werden wollen. Es fehlen konkrete Betriebsrechnungen, eine umfassende Analyse der Wirtschaftlichkeit und genaue Prognosen zu den langfristigen Mehrkosten für die Gemeinde sowie zu den Ausgaben, die auf die Bevölkerung zukommen könnten.
Ohne diese Informationen bleibt unklar, ob der Betrieb tatsächlich tragfähig und finanziell abgesichert ist und die Bürger die Kosten des Projekts überhaupt tragen können oder wollen.
Die FDP Balgach empfiehlt daher für den kommenden 24. November ein Nein. Das bedeutet nicht, dass das Projekt grundsätzlich abgelehnt wird – die Forderung für unsere Bevölkerung ist lediglich Transparenz. Damit sich die Bürger nicht nur am Neubau, sondern sich auch an der wirtschaftlichen Tragbarkeit erfreuen können. Dafür braucht es eine solide Grundlage, die bisher fehlt.
Die FDP Balgach ist überzeugt, dass eine überarbeitete Vorlage, die alle fehlenden Informationen und eine verlässliche Kostenrechnung enthält, die beste Lösung ist. So kann die Bevölkerung mit voller Transparenz entscheiden und sicherstellen, dass das Alters- und Pflegeheim und der Neubau für Betreutes Wohnen ein nachhaltiges, lebenswertes Zuhause für unsere Bevölkerung wird – ohne unvorhergesehene finanzielle Risiken für die gesamte Gemeinde.