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Balgach
24.10.2024
23.10.2024 22:04 Uhr

Quo vadis Verahus?

Eine Computersimulation gibt einen ersten Eindruck darüber, wie die Neubauten aussehen könnten.
Eine Computersimulation gibt einen ersten Eindruck darüber, wie die Neubauten aussehen könnten. Bild: Screenshot Youtube
Am gestrigen Mittwoch, dem 23. Oktober 2024, fand in der Mehrzweckhalle Riet in Balgach ein Infoanlass zu den geplanten Neubauten des Alters- und Pflegeheims Verahus statt. Die Gemeinde informierte die zahlreich gekommenen Besucher umfassend.

Am 24. November stimmen die Stimmberechtigten der Gemeinde Balgach über den Gesamtkredit rund um den Neubau des Alters- und Pflegeheims Verahus im Dorf ab. Der Gemeinderat informierte im Vorfeld rund um die geplanten Neubauten.

Warum?

Das bestehende Seniorenzentrum Verahus soll durch einen zeitgemässen Neubau für stationäre Langzeitpflege ersetzt werden. (Wir haben berichtet.) Dazu soll auch noch ein Neubau für betreutes Wohnen kommen. Das ist eine Millionen-Investition, über welche hier abgestimmt wird. Dementsprechend gut will der Gemeinderat die Bevölkerung einbinden.

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In Balgach leben und diese Welt verlassen

Silvia Troxler eröffnete ihre letzte Versammlung als Gemeindepräsidentin vor ihrem ordentlichen Rücktritt.

«Das Verahus muss für die Zukunft fit gemacht werden. Stammt der jetzige Bau doch aus einer längst vergangenen Zeit.» Das zeige sich in vielen Bereichen. Beispielsweise gibt es in 42 von 48 Zimmern heute noch keine Nasszellen. «Gemessen an heutigen Standards geht das einfach nicht mehr.» Dazu kämen auch lange Arbeitswege, eine Küche, die nicht mehr den modernen Vorgaben entspräche und noch vieles mehr.

«Das Seniorenzentrum kann den heutigen Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden.» Zeit also für eine Veränderung – mittels zwei Neubauten. «So können wir sicherstellen, dass Senioren auch in Zukunft die bestmögliche Betreuung und Unterstützung bekommen, dort wo sie sie brauchen. Wer in Balgach wohnt, soll auch hier seinen Lebensabend verbringen können.»

Silvia Troxler Bild: fam

Moderne Standards

Mit dem neuen Zeitalter und den neuen Ansprüchen kommen auch neue Bedürfnisse. «Die Senioren wollen selbstbestimmt leben und brauchen vielseitige Dienstleistungen. Dass jedes Zimmer eine eigene Nasszelle hat, ist natürlich eine Selbstverständlichkeit.»

Daher stimmt das Volk im November über den Kredit von zwei Neubauten ab. Einmal für das Senioren- und Spitexzentrum Verahus und einmal für den Neubau betreutes Wohnen.

Diese beiden Neubauten sollen Abhilfe schaffen und eine zeitgemässe Betreuung ermöglichen. Insgesamt kommt man auf 57 Betten in der stationären Langzeitpflege und auf 18 Plätze für betreutes Wohnen. Auch die ambulante Pflege der Spitex ist eingerechnet.

Till Roggel Bild: fam

Behindertengerecht und lichtdurchflutet

Till Roggel, der zuständige Architekt, führt aus: «Für die Neubauten haben wir uns viele Gedanken gemacht. Was ist für die Bewohner wichtig? Grosse Fenster für die Lichtdurchflutung, dazu eine schöne Aussicht ins Tal, ein textiler Sonnenschutz.»

Des Weiteren seien auch viele Gedanken in rein logische Überlegungen geflossen. Der Lebensraum soll attraktiv sein, die Orientierung muss eindeutig und einfach sein, die Grundrisse attraktiv und sämtliche Komponenten natürlich absolut behindertengerecht.

«Beispielsweise dass die Nasszelle ohne minimale Erhebungen im Zimmer erreichbar ist, wie es beispielsweise bei einer Türschwelle der Fall wäre.»

Kostenfrage

Doch welche Kosten kommen damit auf die Balgacher zu, sollte der Kredit am 24. November angenommen werden?

Silvia Troxler: «Wir belaufen uns einen Gesamtpreis von 44.577 Millionen Franken. Bitte bedenken Sie aber, dass die Kostengenauigkeit zehn Prozent beträgt.» Im besten Fall werden als zehn Prozent abgezogen – und im weniger guten Fall dazugerechnet. 

«Sollten Sie den Kredit im November annehmen, so wird die Bewilligung wohl Ende des Folgejahres auf dem Tisch sein. 2026 würden dann die Bauarbeiten beginnen und zwischen 2028 und 2029 wären die Neubauten bezugsbereit. Das sind natürlich alles nur Schätzungen!»

Die Bewohner werden bei den Bauarbeiten weiterhin im Verahus residieren; dieses wird erst abgerissen, wenn die Neubauten stehen.

Der November bringt Klarheit

Ob die Neubauten letztendlich entstehen, liegt beim Volk. Der Wahlgang am 24. November wird den Nebel lichten.

Wer sich bereits jetzt nochmals im Detail mit den Neubauten auseinandersetzen möchte, findet auf der Website von Balgach entsprechende Dokumente. Ausserdem wurden dem Artikel auch zwei Visualisierungsvideos beigelegt.

Fabian Alexander Meyer