Entscheidendes Tor

Wobei der Lohn der vielen Arbeit lange auf sich warten liess. Erst drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erlöste Routinier Sandro Lüchinger sein Team mit dem entscheidenden Tor zur 1:0 Führung. Einen hohen Ball direkt von hinten in die Mitte des Strafraums konnte er mit dem Hinterkopf an Rüthis starkem Goalie Danilo Jeremic vorbei ins Tor schmuggeln.

Bis dahin war es ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel gewesen. Trotz der Torsperre bis kurz vor Schluss aber keine fade Partie. Denn beide Teams hatten ihre Tormöglichkeiten. Die auf Seiten der Kolbensteiner in der zweiten Halbzeit mehr und mehr wurden. So gingen zwei Bälle an die Querlatte, es fehlte beide Male nicht viel zum Torerfolg. Bei einem dieser Bälle, einem Kopfball von Montlingens Samuel Lüchinger kann man sogar von einem «Wembley-Tor» sprechen, prallte die Kunstlederkugel doch vom Querbalken auf die Toroutlinie und von da wieder ins Spielfeld.

Nicht auf, sondern ins Lattenkreuz

Und wäre ein toller Schlenzer des sehr gut agierenden Kolbensteiners Michael Dietrich nicht auf, sondern in das Lattenkreuz gegangen, so wäre vielleicht schon früher eine Entscheidung gefallen. Dazu kommt noch, dass Kapitän Fabian Wüst durch einen Traumpass von Dietrich direkt in die Schnittstelle allein vor Rüthis Jeremic auftauchte, den Ball aber nicht im Kasten unterbringen konnte.

Was war mit Rüthi los? In der ersten Spielhälfte noch ein Gegner auf Augenhöhe, liessen die Mannen vom Rheinblick in der zweiten Hälfte stark nach, konnten sich kaum mehr Chancen erspielen, und waren ganz einfach weniger aggressiv und weniger aktiv als die Rotjacken. Vor allem die in der letzten Meisterschaftsrunde beim 5:0 gegen Herisau noch so erfolgreiche Offensive war dieses Mal kein Sturm, sondern nur ein laues Lüftchen.