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Montlingen
16.09.2024

Chor Montlingen am Creux du Van

Die Chormitglieder erlebten abwechslungsreiche Tage im Jura.
Die Chormitglieder erlebten abwechslungsreiche Tage im Jura. Bild: zVg
Der Chor Montlingen organisierte wie jedes Jahr einen Vereinsausflug. Am frühen Samstagmorgen, 14. September 2024 trafen sich 24 Chormitglieder zur zweitägigen Reise.

Mit dem Car ging es Richtung Solothurn, wo es den ersten Halt gab. Die Stadtführung «der besonderen Art» führte abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten durch die hinteren Gassen, welche für das Gesindel vorgesehen waren.

Die Sänger hörten spannende, zum Teil gruselige Geschichten, die sich vor mehr als 250 Jahren hier abspielten und die manchen von uns sprichwörtlich «unter die Haut» gingen. Als versöhnenden Abschluss sangen wir bei wunderbarer Akustik «Mater Dei» in der St. Ursen-Kathedrale. 

Steiler Abgrund und eine grüne Fee

Nach dem speditiv servierten Mittagessen ging es weiter Richtung Val de Travers. Das Wetter wurde schöner und die Stimmung heiterer. Die Teilnehmer genossen die wunderbare Fahrt dem Bieler- und Neuenburgersee entlang und bogen ab Richtung Creux de Van. Der routinierte Chauffeur schaffte die enge Strasse hinauf auf 1457 m.ü.M. souverän und brachte alle sicher ans Ziel.

Die imposante Naturkulisse des Creux de Van war beeindruckend und ein Höhepunkt des Ausflugs. Die Fahrt ging nun weiter hinunter ins Val de Travers, nach Couvet, wo schon die grüne Fee in ihrer Absinth-Destillerie wartete. Nach einem 200-jährigen Verbot darf der Absinth seit 2005 wieder legal gebrannt werden. Beim Degustieren gab es lebhafte Diskussionen, gar alle konnte die grüne Fee mit dem kultischen Schnaps nicht verzaubern. 

Tief ins Innere des Bergs

Im Hotel mit welschem Charme wurden die Sänger bestens verpflegt. Der Abend klang sprichwörtlich mit Gesang aus, denn das darf laut Dirigent Peter Vonbank nicht fehlen, wenn (s)ein Chor auf Reisen geht.

Am nächsten Morgen, mit einem reichhaltigen Frühstück gestärkt, wurde nach einem kleinen Spaziergang die Asphaltmine in La Presta/Travers besichtigt. Die Mine war die grösste in Europa und deckte über drei Jahrhunderte ein Viertel des weltweiten Bedarfs an Asphalt ab. Seit 1986 ist der Betrieb stillgelegt und die Mine nur noch für touristische Führungen offen. 

Eine Attraktion ist der in Asphalt gekochte Schinken, der im eigenen Restaurant serviert wird. Es war das Essen der damaligen Minenarbeiter. So kosteten auch die Rheintaler Musiker davon und es schmeckte ausgezeichnet. Nach einem Vesperhalt in Siebnen, kamen sie müde, aber mit vielen, eindrücklichen Erlebnissen in Montlingen an. Ein grosser Dank ging an Reiseleiterin Monika. 

pd/jos
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