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St. Margrethen
14.03.2023
15.03.2023 09:48 Uhr

Nach Wahl-Klatsche: Sulejmani kritisiert Wählerschaft

Bild: facebook.com
Die Stimmbürger haben klar entschieden: Hansruedi Köppel zieht in den Gemeinderat von St.Margrethen ein. Majlinda Sulejmanis harter Wahlkampf wurde nicht belohnt und die Enttäuschung sitzt tief. Nach ihrer Pauschalkritik an die St.Margrether Wählerschaft kursiert erneut ein Flugblatt, das mit Kritik an ihr nicht zurückhält.

Mit der Wahl von Hansruedi Köppel kehrt die SVP nach 12 Jahren in den Gemeinderat von St.Margrethen zurück. Mit 532 Stimmen gewinnt er die Ersatzwahl deutlich. 338 Stimmbürger setzten auf Majlinda Sulejmani von der Mitte. Die Stimmbeteiligung lag gerade mal bei 40.1 Prozent. Der Wahlkampf um die Ersatzwahl in den St.Margrether Gemeinderat rückte dieses Mal gar ins nationale Blickfeld – rheintal24 hat darüber berichtet.

Im Fokus der Berichterstattung war vor allem Sulejmani, die vielen Anfeindungen zu kämpfen hatte: Zerstörte Wahlplakate, gehässige Leserbriefe und Spott im Internet. «Ich hätte nie gedacht, dass so viele Widerstände, Anschuldigungen und Manipulationen auf mich einprallen werden», sagt die Vize-Präsidentin des FC St.Margrethen gegenüber «FM1today».

von links: Fredi Britt (Vizepräsident Mitte St.Margrethen), Majlinda Sulejmani (Präsidentin Mitte St.Margrethen), Andrea Büsser (Präsidentin Mitte Frauen Kt. SG), Sandro Hess (Präsident Mitte Rheintal und Kantonsrat) Bild: zVg

Sulejmani greift Wählerschaft an

Das schlechte Resultat sorgte bei der alleinerziehenden Mutter mit kosovarischen Wurzeln für grosse Enttäuschung und Tränen. Im Internet und in verschiedenen Medien macht sie ihrem Ärger Luft und sagt, dass die Wahl ein Armutszeugnis für St.Margrethen sei. Ein Frontalangriff auf die Wählerschaft im Dorf unter dem Heldsberg. 

Weiteres Flugblatt im Umlauf

Auch wenn sich die 32-Jährige ein anderes Ergebnis gewünscht hätte, sei sie dennoch froh, dass der «Krimi nun ein Ende hat». Hat er das wirklich? Derzeit kursiert ein Flugblatt im Netz, in dem es heisst: «Frau Sulejmani, dann bieten Sie doch in einer anderen Gemeinde Ihre Fähigkeiten an, wenn Sie dem STM'er-Stimmvolk nun pauschal ein Armutszeugnis ausstellen?! Ein demokratisch entstandenes Wahlresultat anzuerkennen sollte für eine Politikerin - wie Sie sich betiteln - eine Kernkompetenz sein!» Darunter sind ein Dutzend Kommentare von Sulejmani. Dies kommentiert das anonyme Schreiben mit «Wer kein guter Verlierer ist, ist meist auch kein guter Gewinner.» 

Gegenüber rheintal24 stellt sie in Aussicht, ihren Schriftverkehr mit den Medien und Kritikern öffentlich zu machen. Ruhig bleibt es also um Sulejmani sicher nicht und aufgeben sei keine Option für die Frau aus dem Rheintal – und somit schliesse sie auch einen dritten Versuch in den Gemeinderat gewählt zu werden nicht aus. 

rheintal24/mk/nas