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Altstätten
03.12.2022

«Frölein Da Capo» macht alles selbst

«Frölein Da Capo» sorgte im Diogenes für einen vergnüglichen Abend
«Frölein Da Capo» sorgte im Diogenes für einen vergnüglichen Abend Bild: Gerhard Huber
Am Freitagabend hatte «Frölein Da Capo» mit der «Ein-Frau-Show» ihren grossen Auftrtitt im Diogenestheater in Altstätten. Und machte alles selbst.

Frölein Da Capo steht schon seit 15 Jahren mit ihrem Einfrauorchester auf der Bühne. Jetzt hat sie ihr Instrumenten-Sammelsurium auf Hochglanz poliert und nimmt uns mit in die wunderliche Welt des Showbusiness. Wo eine Frau allein ein ganzes Orchester sein kann. Wo eine Mücke auch Elefant sein darf. Wo selbst die Kleinsten gross herauskommen.

Selbst um alles gekümmert

Die «Schefföse» hat sich selbst um alles gekümmert bei ihrem Programm. Idee, Lieder, Texte, Musik, Dramaturgie, Regie, Grafik, Kostüme, Bühnenbau und Umenregänten. Alles in einer Hand. Eine «Ein-Frau-Show» eben. Was sie dann auch mit ihren Instrumenten zeigte. Ob Drums, Tuba, Trompete oder Korg-Synthesizer. Alles selbst gespielt. Mit dem geschickten Einsatz von elektronischen Repeatern gibt dies einen richtigen Band-Sound.

Bild: Gerhard Huber

Und Frölein Da Capo hat auch eine super Stimme. Mit der sie ihre Lieder trällerte. Lieder, die von charmanter Fröhlichkeit sind. Nein, Anarcho-Humor oder Flachwitze sind nicht ihre Sache. Das überlässt sie dann doch lieber den ebenfalls im Show-Business tätigen männlichen Wesen.

Kurs für Show-Entertainment

Urkomisch ihre Schilderungen vom allgemeinen Kurs für Show-Entertainment, den sie besucht habe. Inklusive des Spezialseminars, um auch einmal «Nein» sagen zu können. Am Anfang des Seminars sei ja das Nein eigentlich noch ein «Vielleicht». Und zum Abschluss bekomme man einen Hasen-Sticker. Im nächsten Teil werde man schon etwas borstiger. Die logische Folge: ein Sticker von einem Igel. Bis man dann endgültig und fest ein «Nein» zustande bringe. Samt einem Abschlusssticker, der den Stinkefinger zeigt.

Bild: Gerhard Huber

Man muss oft genau hinhören, wenn die nur 1.60 Meter grosse Komödiantin etwa über das Phänomen im Ehebett, nämlich den Ehegraben philosophiert. Das ist jene Ritze zwischen den Matratzen, die im Laufe der Jahre scheinbar immer breiter wird. Oder wenn sie von einer 30´000 Jahre alten und aus Menschenknochen gemachten Flöte erzählt. Da wurde schon Musik mit Verwandten gespielt, nämlich auf ihren Knochen.

Samstagabend in Thal

Ja, es war wieder einmal ein urkomischer, vergnüglicher Auftritt, den das Publikum im restlos ausverkauften Diogenestheater mit «Frölein da Capo» erleben durfte. Wer noch nicht genug von ihr bekommen hat: heute, Samstagabend um 20 Uhr, ist die nach eigenen Worten kleine Comedian im Gasthof Ochsen in Thal zu Gast.

rheintal24/gmh
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