Schwingfest und Blumenstrauss voller Musik

Neben der Live-Übertragung vom Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln gab es auch Aktiviäten für die Kinder. Und natürlich einen Blumenstrauss voller Musik. Mit den Jungen Zillertalern, der Musikgesellschaft Waldstatt, den Bünzlikrachern und dem Rex Quintett. Und auch mit der mit den Eichbergern gut befreundeten Eisenharzer Musikkapelle, die den zünftigen Frühschoppen am Sonntagmorgen bestritt.

Jeweils etwa zwanzig Jahre mussten früher die Uniformen des MV Eichberg durchhalten, ehe sie 1950, 1971 und 1993 durch frische Kleidung ersetzt wurden. Die letzte, rote Uniform war sogar beinahe dreissig Jahren in Gebrauch. Höchste Zeit also für neues «Hääs». Für schwarze Hosen und Röcke, tannengrüne Gilets und Jackets in hellem Türkis.

Feine Häppchen

So hatten sich zur Präsentation des neuen Gewandes die Blasmusikliebhaber aus ganz Eichberg in der Mehrzweckhalle eingefunden. Samt Sponsoren, denen für ihren wertvollen Beitrag zur neuen Uniform ein gemütliches Apéro mit feinen Häppchen spendiert wurde. Und natürlich mit Blasmusik. Richtig traditioneller Blasmusik, gespielt von der Freundschaftskapelle der Eichberger, nämlich der Musikkapelle Eisenharz aus dem württembergischen Allgäu. Aber auch Adaptionen von Popsongs und Schlagern waren im Repertoire.

Eingangs der «Enthüllungsfeier» begrüsste Musikvereinspräsidentin Melanie Gschwend die vielen Gäste und richtete ihren Dank an alle Gönnerinnen und Gönner und an die Gemeinde, die Kirchgemeinde und auch die Schulgemeinde, die dieses Uniformierungsfest gefördert hatten.

Kleider machen Leute

Natürlich war auch der Gemeindepräsident geladen, um Grussworte auszurichten. Umso mehr, als Alex Arnold seit vielen Jahren selbst als Mitglied des Musikvereins das Trommelstöckchen schwingt. Seine Rede orientierte er an der Erzählung «Kleider machen Leute» aus Gottfried Kellers Novellenzyklus «Die Leute von Seldwyla». Stimmt dieser Sinnspruch, so sind die Eichberger Musiker jetzt wohl «gemachte Leute». Denn so fesch und strahlend, wie sie sich nach der Einkleidung auf der Bühne präsentierten, wird wohl auch ihre Musik künftig fesch und strahlend sein.

Alex Arnold ging auch darauf ein, dass die «alte» Uniform schon beinahe dreissig Jahren im Dienst war: «Ich bin selber Mitglied im Musikverein Eichberg, seit bald 25 Jahren. Und ich kenne keine andere Uniform als die noch ein paar Minuten lang aktuelle. Es ist also für die Musikantinnen und Musikanten schon ein besonderer Moment, die Kleider wechseln zu dürfen nach so langer Zeit. Und es hätte nicht so lange dauern sollen. Aber in der Corona-Zeit das Geld für eine neue Uniform zusammenbringen braucht Schnauf und Biss. Dass sie das haben, haben die Musikantinnen und Musikanten des Musikverein Eichberg bewiesen. Sie haben es geschafft und präsentieren heute ihre neue Uniform.»

Kreispräsidentin Verena Federli betonte in ihrer Festansprache, dass es bei der Musik gleich sei, wie bei einem feinen Essen – man isst, respektive man hört auch mit den Augen. Dazu drücke eine einheitliche Bekleidung Verbundenheit aus, eine musikalische Einheit und nicht zuletzt eine Identifizierung mit dem Verein.

Motivation und Festfreude

«Ich wünsche euch, dass die neu getankte Motivation und Festfreude die kommenden Jahre überdauern und euch zu musikalischen Höchstleistungen anspornen werden. Hoffen wir, dass sich dieser Elan und die Freude beim nächsten Kreismusiktag in Widnau vom 12. bis 14. Mai kommenden Jahres sowohl bei der konzertanten Bewertung als auch bei der Parademusik auswirken wird!»

Dann konnten die Besucher erstmals die Musiker im neuen Gewand sehen. Oben auf der Galerie der Halle. Wo die Eichberger Musikusse die Halle entlangmarschierten und dann durch die Zuschauerränge hindurch auf die Bühne schritten. Und die schicke neue Uniform in allen Facetten präsentierten.