Nachdem der Voranschlag 2022 mit 74% Nein-Stimmenanteil deutlich abgelehnt wurde, lud der Gemeinderat die Parteien zweimal zu einem Runden Tisch. Die teilnehmenden Personen sahen den geplanten Neubau der Mehrzweckhalle Gerbe als Hauptgrund für die Ablehnung.
Sorge um die Finanzierbarkeit
Der damit gemäss Aufgaben- und Finanzplan drohende Nettoverschuldungsgrad von über 200% hängt zwar nicht direkt mit dem Voranschlag zusammen, zumal für die Mehrzweckhalle im Jahr 2022 kaum Ausgaben geplant waren, dennoch war bei der Bevölkerung die Sorge um die Finanzierbarkeit der anstehenden Investitionen nicht zu überhören. Zusätzlich dürften die angedachten Verkäufe aus dem Finanzvermögen und die beantragte Steuererhöhung dazu beigetragen haben, dass die Vorlage an der Urne so deutlich scheiterte.
Voranschlag überarbeitet und genehmigt
Mit diesen Erkenntnissen hatte der Gemeinderat den Voranschlag überarbeiten. Dabei wurde auch der Abschluss für das Jahr 2021 berücksichtigt, für den ein deutlich besseres Ergebnis als budgetiert resultierte.
Am Sonntag befanden die Bürgerinnen und Bürger in der zweiten Abstimmung über das Budget. Mit 642 Ja- zu 204 Nein-Stimmen nahmen sie den Voranschlag 2022 deutlich an. Die Stimmbeteiligung lag bei 31 Prozent.