Aufgrund von internationalen Bestrebungen, die Unternehmensbesteuerungen global zu vereinheitlichen, was der Schweiz zum Nachteil fällt, ist die steuerliche Entlastung mit der Abschaffung der Stempelsteuer für die Schweizer Unternehmen aus der Sicht der Jungen Mitte AR angebracht und notwendig. Es gilt weitere Abwanderungen von Firmen ins Ausland unbedingt zu verhindern. Auch die derzeitige Krise hat vielen Unternehmen in der Schweiz, trotz geleisteten Hilfeleistungen, geschadet. Die Mitglieder der Jungen Mitte AR plädieren daher klar für ein Ja zur Änderung des Bundesgesetzes über die Stempelsteuer.
Bei der Diskussion rund um das Massnahmenpaket zugunsten der Medien waren sich die Mitglieder einig, dass die Schweizer Demokratie von vielfältigen und regionalen Medien – ob in gedruckter oder digitaler Form – lebt. Besonders Randregionen würden, so der Konsens der Jungen, von diesem Medienpaket profitieren. Das Angebot an regionalen Medien, wie regionales Fernsehen oder regionales Radio, ist in der Schweiz einzigartig und äusserst facettenreich. Verminderte Einnahmen durch Werbung gefährden allerdings exakt diese Vielfältigkeit, diese Ausgewogenheit und diese sehr breite Versorgung an unterschiedlichen, regionalen Medien. Die Argumente der Gegner sind für sie unbegründet, da sogar in der Bundesverfassung steht, dass die Medien zur Bildung, kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung beitragen müssen. Ohne Annahme des Medienpaketes würde genau dies aber zunehmend in Gefahr geraten, da das Geschäft der Medien bereits jetzt immer härter wird und oft nur noch Klicks zählen. Mit dieser Entwicklung stände die ausgewogene Meinungsbildung zunehmend in Gefahr. Die Parole wurde deshalb eindeutig für das Massnahmenpaket zugunsten der Medien gefasst.
Dass Tabakprodukte schädlich für Kinder und Jugendliche sind, ist für die Junge Mitte AR unbestritten. Eine sinnvolle Prävention, zum Beispiel mit verschiedenen Kampagnen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen oder mit Behandlung des Themas in der Schule, ist daher unumgänglich und zwingend nötig. Ein vollständiges Tabakwerbeverbot gehört laut der Mehrheit der Jungen Mitte AR aber nicht in die Verfassung. Weiter verstösst es gegen die freie Marktwirtschaft. Nur weil ein Produkt schädlich ist, sollte nicht gleich Werbung für das Produkt komplett aus dem öffentlichen Raum verbannt werden. Schlussendlich ist das Umfeld häufig entscheidender für Kinder und Jugendliche, ob sie das Rauchen ausprobieren oder damit anfangen, und genau dort ist Prävention sinnvoll und nötig. Die Volksinitiative geht den Mitgliedern aber klar zu weit, weshalb sie sich gegen die Initiative und für den Gegenvorschlag ausgesprochen haben.