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Vorarlberg
09.11.2021

Megabauwerk Stadttunnel Feldkirch - Infocenter eröffnet

Kernpunkt des Stadttunnels von Feldkirch bildet ein unterirdischer zweispuriger Kreisverkehr
Kernpunkt des Stadttunnels von Feldkirch bildet ein unterirdischer zweispuriger Kreisverkehr Bild: igt-engineering.com
Es ist ein Projekt für Generationen: Der Stadttunnel Feldkirch, dessen Fertigstellung für 2030 vorgesehen ist, wird die verkehrsgeplagte Bevölkerung der Montfortstadt nachhaltig entlasten und dem Oberen Rheintal eine schnellere Anbindung ins Walgau bringen.

Die Arbeiten an dem für den Großraum Feldkirch wichtigen Infrastrukturprojekt gehen zügig voran. Dazu gehört die Schaffung eines Informationszentrums für die interessierte Bevölkerung. Am Montag wurde das neue «Infozentrum Stadttunnel Feldkirch» im Beisein von Landesrat Marco Tittler sowie den Bürgermeistern Wolfgang Matt (Stadt Feldkirch) und Walter Gohm (Marktgemeinde Frastanz) eröffnet.

v.l. Landesrat Marco Tittler, Walter Gohm, Wolfang Matt und Gerhard Schnitzer präsentierten die Info-Stelle Bild: presse.vorarlberg.at

Auswirkungen auf Mensch und Umwelt

«Das Infozentrum bildet im Kleinen die ganze Welt des Stadttunnels Feldkirch ab», sagte der Landesrat. Wer die Bedeutung des Entlastungsprojekts verstehen, Details zum Bau erfahren oder mehr über die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt wissen möchte, ist hier genau richtig. So verdeutlicht ein animiertes 3D-Modell die Entlastungswirkung durch den Stadttunnel. Als besonderes Highlight können die BesucherInnen den Stadttunnel Feldkirch auf einem virtuellen Tunnelflug sogar hautnah erleben. Alles rund um den Stadttunnel Feldkirch können Interessierte ab sofort auch im Internet nachlesen. Im Zuge der Eröffnung des Infozentrums ist die Informations-Webseite www.stadttunnel-feldkirch.at online gegangen.

v.l. Marco Tittler, Wolfgang Matt, Walter Gohm und Gerhard Schnitzer Bild: presse.vorarlberg.at

Hohe Wertschöpfung in der Region

Landesrat Tittler verwies einmal mehr auf den Impuls des Stadttunnels Feldkirch für die Wertschöpfung im Land: «Wir legen grossen Wert darauf, Planungen, Bauleistungen und sonstige Dienstleistungen hier in der Region zu halten, sofern es das Bundesvergabegesetz erlaubt.» Wie die multimediale Ausstellung im Infozentrum und auch der Webauftritt seien bislang alle Teilbaulose der vorbereitenden Baumaßnahmen vorwiegend von heimischen Unternehmen umgesetzt worden.

Der begonnene Erkundungsstollen in Feldkirch-Tisis Bild: presse.vorarlberg.at

Chance für die Stadt

Vom Stadttunnel wird die Stadt in verschiedener Hinsicht profitieren, betonte Bürgermeister Wolfgang Matt: «Zunächst wird mit dem Stadttunnel natürlich die Verkehrsentlastung realisiert, auf die Feldkirch schon so lange gewartet hat. Gleichzeitig verbessern sich die Erreichbarkeiten: Menschen, die in Feldkirch arbeiten, PendlerInnen, aber auch Rettungsfahrzeuge stehen nicht mehr fast täglich im Stau.» Darüber hinaus eröffne das Zukunftsprojekt auch der Stadtentwicklung neue Möglichkeiten.

In der Nachbargemeinde Frastanz macht sich der Bau des Stadttunnels Feldkirch ebenfalls schon positiv bemerkbar. Als eine der ersten vorbereitenden Maßnahmen entstand von Februar bis September 2021 eine 470 Meter lange Lärmschutzwand entlang des Blödlebachs, die die Bevölkerung der Parzelle Fellengatter nachhaltig vom Verkehrslärm entlastet. «Mit der Realisierung wurde ein lang gehegter Wunsch der AnwohnerInnen erfüllt», weiss Bürgermeister Walter Gohm. Und auch die neue Radwegeverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz wird sowohl sicherer als auch attraktiver.

Der Zugang zum Erkundungsstollen in Feldkirch-Tisis Bild: presse.vorarlberg.at

Ab Ende 2023 Arbeiten am Haupttunnel

Ab dem kommenden Frühjahr erfolgt in Tisis, am künftigen Portalstandort des dortigen Erkundungsstollens, die Baustelleneinrichtung. Im Sommer 2022 fällt der Startschuss für den etwa 1.200 Meter langen Erkundungsstollen Tisis. „Wir gehen davon aus, dass dann Ende 2023 die Arbeiten am Haupttunnel beginnen werden“, so Strassenbauchef. Geplante Fertigstellung ist 2030.

Der Stadttunnel Feldkirch wird nicht nur die Montfortstadt vom Verkehr entlasten, sondern es auch der Bevölkerung im oberen Rheintal und in Liechtenstein ermöglichen, schneller und unter weitgehender Stauvermeidung ins Walgau, nach Bludenz, ins Montafon und an den Arlberg zu gelangen.

 

rheintal24/gmh/uh/vlk