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19.10.2021

Skifahren und Corona

Bild: vol.at
Während im benachbarten Vorarlberg schon fix ist, dass beim Skifahren 3G-Pflicht herrschen wird, eiert die Schweiz noch herum. Man will flexibel auf die jeweilige Bedrohungslage reagieren.

«Strenge Regeln, sicherer Winter!» Österreich macht vor, wie sich der weitgehende Ausfall der Skisaison im letzten Jahr nicht wiederholen soll. Auf allen Skipisten, in allen Skigebieten wird die 3G-Zertifikatspflicht gelten. Ganz einfach bei der Talstation das Zertifikat vorweisen, und schon steht einem ungetrübten Skivergnügen nichts mehr im Weg. Keine Abstandsregeln, keine Kapazitätsbeschränkungen, keine Masken in den Seilbahnkabinen. Einfach Skifahren pur.

Planungssicherheit nicht nur für Seilbahnbetreiber

Diese Vorgangsweise bedeutet Planungssicherheit nicht nur für die Seilbahnbetreiber, sondern auch für die Freizeitsportler, die jetzt schon genau wissen, was coronamässig von ihnen gefordert ist.

Die Schweiz eiert noch herum. Das Bundesamt für Gesundheit hat zwar angekündigt, dass ein Entscheid über die zu treffenden Massnahmen möglichst bald gefällt werden soll, damit die Beteiligten «ein möglichst grosser Planungsspielraum eingeräumt werde.» Nach derzeitigem Stand sollen die Coronanforderungen an die jeweilige Pandemie- und Bedrohungslage angepasst werden.

Und auch für Hans Wicki als Präsident von Seilbahnen Schweiz ist die Diskussion noch verfrüht. Eineinhalb Monate vor dem Saisonstart? Er wünscht sich Massnahmen, die von Seilbahnbetrieben und Gästen auch getragen werden.

Ein Flickenteppich entsteht

Und so entsteht derzeit ein Flickenteppich. Während etwa die Fideriser Heuberge im Prättigau bereits vor Wochen eine Zertifikatspfllicht ankündigten, da dies die beste und letztlich einfachste Möglichkeit sei, um Gäste und Mitarbeitende zu schützen und man so einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten könne, sind andere Skigebiete noch vom Maskentragen in den Seilbahnkabinen überzeugt.

So hat nach Informationen der SRF Mario Bislin von den Bergbahnen Flumserberg die Probleme mit der Zertifikatspflicht aus seiner Sicht so erklärt: «Unser Skigebiet hat zehn Zugänge. Wir müssten also an zehn verschiedenen Orten Posten aufstellen. In den Restaurants der Skigebiete herrscht zudem bereits die Pflicht, das Zertifikat vorzuweisen. Und in Gebieten mit offenen Sesselliften ist die Ansteckungsgefahr tief.»

Was die Damen und Herren im BAG und bei den unentschlossenen Seilbahnbetrieben vergessen. Jetzt ist die Zeit, den Winterurlaub zu buchen. Und da will der Kunde doch wissen, was ihn erwartet.

rheintal24/gmh/uh