Wie ist das denn gegangen? Überweisungen auf falsche Konten umleiten? Ein in dieser Woche vor dem Landesgericht Feldkirch verhandelter Fall zeigte es auf. Zu verantworten hatte sich ein 42-jähriger Moldawier. Wegen schweren Betrugs. Und kassierte dafür eine teilbedingte Freiheitsstrafe in Höhe von 24 Monaten.
Kleines Licht in professioneller Betrugsbande
Allerdings war der Moldawier vermutlich nur ein kleines Licht in einer professionellen Betrugsbande. Er war engagiert worden, um mit falschen Daten in Belgien ein Bankkonto zu eröffnen. Bereits damals war dem Übeltäter klar, dass über dieses Konto illegale Transaktionen durchgeführt werden sollten.
Derweil wurde bei einem Skiliftbetreiber eine Teilzahlung für ein Bauprojekt fällig, wie einem Bericht auf vol.at zu entnehmen ist. Und wie Vorarlberger Unternehmer so sind, wurde auch pünktlich bezahlt. Nicht ahnend und nicht wissend, dass die professionelle Betrugsbande bereits die IT des Skiliftbetreibers gehackt und die gesamten 660´000 Euro auf das vom Moldawier in Belgien eingerichtete Konto umleitete.
Gesamter Betrag auf Konto gesperrt
Was der Prozess hervorbrachte: Nur dem extrem schnellen Eingreifen der Fahnder ist des geschuldet, dass der gesamte Betrag nur einen Tag nach Überweisung auf dem belgischen Konto noch rechtzeitig gesperrt und damit sichergestellt werden konnte.
Und der Angeklagte? Hatte doppeltes Pech. Zunächst kein Geld. Und dann wurde er bei einer Verkehrskontrolle erwischt. Und aufgrund seines Ausweisbildes, das auffallend mit einem in der Bank von ihm aufgenommenen Bildes übereinstimmte, an Ort und Stelle festgenommen.