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Vorarlberg
08.09.2021

Austro-Kurz und Ländle-Wallner: «Kein Lockdown für Geimpfte»

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: »Es wird sicherlich keine Lockdowns mehr geben für geimpfte Menschen«
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: »Es wird sicherlich keine Lockdowns mehr geben für geimpfte Menschen« Bild: spiegel.de
Für den geimpften Teil der Bevölkerung in Österreich soll es künftig keine Lockdowns mehr geben. Nur Ungeimpften drohen laut Kanzler Kurz und Landeshauptmann Wallner noch einmal Beschränkungen, sollte das Gesundheitssystem überlastet sein.

Die Coronapandemie ist nach Ansicht von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz für Geimpfte praktisch vorbei. Im ORF-Sommergespräch schloss der Regierungschef Lockdowns für alle Bürger nach bisherigem Muster aus.

Keine Lockdowns für geimpfte Menschen

»Es wird sicherlich keine Lockdowns mehr geben für geimpfte Menschen«, sagte Kurz am Montagabend. Im Fall der Überlastung des Gesundheitssystems werde nur für Ungeimpfte der Zugang zum Beispiel zur Nachtgastronomie und Großveranstaltungen gesperrt.

In der Frage der nachlassenden Impfbereitschaft zeigte sich der Kanzler eher gelassen. »Wir werden es nicht schaffen, alle Ängste zu nehmen«, sagte er. Es sei klar, dass sich jeder Ungeimpfte früher oder später mit dem Coronavirus anstecken werde.

Die vierte Welle wird nicht die letzte sein

Die sich abzeichnende vierte Welle werde bei Weitem nicht die letzte sein, so Kurz. »Das Virus wird es in zehn Jahren noch geben.« Es sei generell schwierig, den weiteren Verlauf der Pandemie vorherzusagen. »Was mich aus dem Gleichgewicht bringen würde, wäre, wenn es eine Variante gäbe, die von der Impfung nicht abgedeckt ist. Oder wenn wir erleben würden, dass es massenhaft Impfdurchbrüche gäbe.«

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner: «Der einzige Ausweg heisst Impfung» Bild: vol.at

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner steht in diesen Fragen zu Bewältigung der Corona-Pandemie natürlich Seite an Seite mit seinem türkisen Parteikollegen Sebastian Kurz. Weitere Lockdowns sein zu vermeiden. Den «dritten Stich» nannte Wallner eine grosse Herausforderung für die Zukunft.

Alternativen in Betracht ziehen

Zudem habe er ebenfalls schon seit dem Frühjahr darauf gedrängt, anstelle von Lockdowns Alternativen in Betracht zu ziehen: «Der Ausweg heisst nicht vierter Lockdown. Der Ausweg heisst Impfung!» Die Voraussetzungen seien durch die Impf-Immunisierung breiter Bevölkerungsteile andere als vor einem Jahr, deshalb müsse man auch die Strategie ändern.

Landeshauptmann Wallner betonte, dass man künftig «hinschauen müsse». Nämlich zu den Ungeimpften. Der Grossteil der Bevölkerung (in Vorarlberg ist bereits mehr als die Hälfte der Bewohner geimpft) würden zurecht keine Einschränkungen mehr akzeptieren. Ungeimpfte müssten deshalb bei einer Verschärfung der Corona-Situation mit «Schutzmassnahmen» rechnen. Coronabeschränkungen, die dann allerdings nur die freiwillig Ungeimpften zu ihrem eigenen Schutz betreffen. Wie etwa die Aussperrung aus Discos und Veranstaltungen.

rheintal24/gmh/uh/dpa