In den 1950er Jahren in den tiefen Lagen der Schweiz noch weit verbreitet und heute eine Seltenheit. Der wärmeliebende Rotkopfwürger, welcher vorwiegend Grossinsekten erbeutet, besiedelte damals die noch weit verbreiteten, extensiv genutzten Streuobstwiesen.
Seit dieser Zeit hat sein Bestand immer mehr abgenommen und bei der letzten schweizweiten Bestandeserhebung (2013-2016) konnte kein Brutnachweis mehr erbracht werden. Die letzte gesicherte Brut des nahen Verwandten des Neuntöters in der Schweiz datiert vom Jahr 2009. Somit wird er auf der Roten Liste der Schweiz als "vom Aussterben bedroht" gelistet.
Die Schweiz befindet sich am Nordrand seines Brutgebiets und so kommt es in strukturreichen Landschaften doch immer wieder zu Beobachtungen von Rotkopfwürgern hierzulande.
Im Rheintal sind Nachweise jedoch sehr selten und dabei handelt es sich jeweils um Durchzügler. In den beiden Naturschutzgebieten Bannriet und Spitzmäder sind seit 2010 gerade mal 3 Beobachtungen dokumentiert. Umso erfreulicher war diese Beobachtung vor wenigen Wochen.
Weitere Informationen zu den beiden Naturschutzgebieten und den verschiedenen Beobachtungsmöglichkeiten sind unter www.pro-riet.ch zu finden.