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Vorarlberg
28.07.2021
28.07.2021 14:31 Uhr

Hitze, Dürre, Starkregen werden im Rheintal zunehmen

Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantnher in der Rhesi-Versuchshalle in Dornbirn
Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantnher in der Rhesi-Versuchshalle in Dornbirn Bild: Ulrike Huber
Von der Vorarlberger Landesregierung wurde in einem Pressefoyer die neu angepasste Wasserwirtschaftsstrategie vorgestellt. Einer der Kernpunkte dieser Strategie ist das Jahrhundertprojekt Rhesi.

Das Land Vorarlberg passt seine Wasserwirtschaftsstrategie an den Klimawandel an und setzt insbesondere auf integralen Hochwasserschutz. Zu diesem Thema stellten sich Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner jüngst den Fragen der Journalisten.

«Vorarlberg und das ganze Rheintal sind in den vergangenen Wochen nur knapp an grösseren Schadensereignissen vorbeigeschrammt» so Wallner, der auch berichtete, dass die Gesamtniederschlagsmengen in den vergangenen Jahren nicht zugenommen hätte, sich aber die Verteilung derselben stark verändert habe.

Viel mehr Niederschläge als früher

Während es im Winterhalbjahr viel mehr Niederschläge gebe als früher, werde der Sommer immer stärker von Hitze, Dürre und von Starkregenereignissen geprägt sein. So jedenfalls die Prognosen der Klimaforscher. Nur mit Glück und den Investitionen in den vergangenen Jahren habe das Ländle (was wohl auch für die Schweizer Seite des Rheintals gilt) in diesem Sommer grössere Schadensereignisse verhindert, sagte Landesrat Gantner.

Das mit Abstand wichtigste anstehenden Projekt wird in den kommenden Jahrzehnten das Rhein-Hochwasserschutzprojekt «Rhesi» sein, wie Landeshauptmann Wallner betonte. Der Alphenrhein, der jetzt einem «hundertjährigen Hochwasser» standhalten sollte, wird nach dem Ausbau die Bevölkerung des Rheintals auch vor einem «dreihundertjährigen» Hochwasserereignis schützen können.

Bauzeit von zwanzig Jahren

Ausgegangen werde derzeit von einer Bauzeit von zwanzig Jahren mit frühestmöglichem Baubeginn 2024. Dabei hofft Wallner auf einen entsprechenden Ministerratsbeschluss im Herbst zur Genehmigung der Unterzeichnung des notwendigen Staatsvertrages mit der Schweiz.

«Ich rechne dann aber mit einem langwierigen UVP-Verfahren», so Wallner, der die Kosten für Rhesi mit etwa einer Milliarde Euro beziffert. Dabei aber immer betont, dass ein Hochwasserereignis mit Überschwemmung der Wohn- und Industriegebiete etwa bei Diepoldsau, Widnau, Au, Lustenau und anderen Orten einen weit höheren Schaden anrichten würde.

rheintal24/gmh/uh