Ein kurzer Rückblick. Vergangene Woche hat die österreichische Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler eine neuerliche Evaluierung der bereits konsentierten Trassenführung der seit ewigen Zeiten auf ihre Umsetzung wartenden S18 verlangt. Die S18 soll dereinst als höherrangigen Verbindung die Lücke zwischen den beiden Rheintaler Autobahnen schliessen. Diese erneute Evaluierung wurde vom österreichischen Parlament sogar abgesegnet. Rheintal24 hat ausführlich berichtet.
Funktionierende Infrastruktur
Die Vorarlberger Industrie ist sauer über diese Vorgänge, sind die Unternehmen doch auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Christian Zoll, der neue Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Vorarlberg hat deren Meinung in einer am Freitag ausgestrahlten Talkshow auf den Punkt gebracht: «Aus Sicht der Industrie herrscht totales Unverständnis für diese Debatte. Es braucht die S18. Die Industriebetriebe brauchen Infrastrukturprojekte wie die S18. Eigentlich hatte man die Debatte darüber schon vor Jahren geführt. Die Trassenentscheidung wurde gefällt und liegt am Tisch und man sollte deshalb endlich ins Tun kommen.»
Verzögerungstaktik der Grünen
Wie auch rheintal24 in einem Kommentar des Chefredaktors ortet Christian Zoll eine Verzögerungstaktik seitens der Grünen. «Auch aus Sicht der Bevölkerung finde ich es nicht fair, wie das Projekt kontinuierlich verhindert wird, obwohl es eine Entscheidung gibt.» Und weiter: «Der Individualverkehr wird zunehmen, weil die Bevölkerung wächst. Daher muss auch die Infrastruktur nachziehen.»