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Schweizer kauft ein Viertelanteil an Austria Lustenau

Der Zürcher Ahmet Schäfer hat ein Viertel der Anteile am SC Austria Lustenau gekauft
Der Zürcher Ahmet Schäfer hat ein Viertel der Anteile am SC Austria Lustenau gekauft Bild: zVg
Beim letzten «Vereins-Stammtisch» der Austria Lustenau wurde verkündet, dass der Schweizer Fußball-Unternehmer Ahmet Schäfer sich ein Viertel des Vereins sichert. Im Gegenzug dafür erhält Austria Lustenau eine Summe von 750.000 Euro.

Der Fußball-Unternehmer Ahmet Schäfer investiert 750.000 Euro in Austria Lustenau und sichert sich damit 25 Prozent der Austria GmbH. Ahmet Schäfer, der aus Zürich stammt, ist in der Fussballwelt kein Unbekannter. Er ist Besitzer von Clermont Foot 63. Dieser Verein hat vor einigen Wochen den Aufstieg in die französische Ligue 1 geschafft und wird daher in der kommenden Saison gegen Grössen des Weltfussballs wie Paris St.Germain oder Olympique Marseille antreten.

Bis vor kurzem gehörte auch der dänische Zweitligist Vendyssel FF zum Schäfer-Reich. Nach Problemen mit Verein und dem Vorbesitzer seien die Anteile an diesem Klub aber wieder zurückgegeben worden.

Die Lustenauer Austria letzten Sommer im Testspiel am Rheinauen-Sportplatz St.Margrethen gegen den FC St.Gallen Bild: Ulrike Huber

Zweck des Kaufs

Jetzt also der altehrwürdige SC Austria Lustenau, seit vielen Jahren fester Bestandteil der zweihöchsten österreichischen Liga und zuvor einige Saisonen sogar in der höchsten Liga tätig. Was bezweckt Ahmet Schäfer mit diesem Kauf?

Mit der von ihm im September 2018 gegründeten Firma Core Sports Capital (CSC) mit Sitz in Zug verwaltet er die Allianz von Clermont Foot 63 und der «Luschnouer Austria», welche sich nicht nur auf die Ausleihe verschiedener Spieler fokussiere, sondern auch Trainingsabläufe, ein Trackingsystem und das Scouting betreffe, wie Schäfer in einem Interview mit dem Online-Portal Watson erklärte.

Synergien nutzen

Es sollen Synergien genutzt werden. Wenn es für einen Spieler in Frankreich nicht ganz reiche, dann bekomme er die Gelegenheit, sich in Vorarlberg zu beweisen. Derzeit spielen vier Spieler von Clermont auf Leihbasis im Reichshofstadion. Spieler, die man sich ennet des Rheins sonst nicht leisten könnte. So sollen alle profitieren können. Denn umgekehrt geht es auch.

Wie man am Beispiel von Adrian Grbic gesehen hat, der im Sommer 2019 ablösefrei von Altach nach Clermont wechselte und dort eine starke Saison mit 17 Toren in 26 Spielen hinlegte. Und so zum Erstligisten Llorient FC verkauft werden konnte. Um neun Millionen Euro Ablöse.

Vielleicht gelingt es Ahmet Schäfer und seiner Crew, seinen Scouts und den Trainern seiner Vereine, die in ständigem Austausch stehen und das selbe System spielen lassen sollen, den sportlichen Erfolg für die zuletzt enttäuschenden Austrianer zurück zu bringen.

rheintal24/gmh/uh