Der von 1887 bis 1964 lebende Heinrich Herzig war ein Maler, der „sein“ Rheineck so geprägt hat, wie wohl kaum irgendwo ein Künstler seine Stadt geprägt hat. Geht man wachem Blick durch das Städli, so sieht man überall die Ergebnisse seines Schaffens. Wandgemälde oder Ölbilder zieren die Fassaden oder die Innenräume der Gebäude.
Heinrich Herzig und sein Städtli
Herzig-Bilder im Herzig-Stüble
So auch im Ratssaal des Rathauses, in dem am Freitagabend die offizielle Eröffnung der von Katharina Linsi und Othmar spirig initiierten Ausstellung «Heinrich Herzig» stattfand. Denn ab Samstag können ausgesuchte Herzig-Bilder, die sich im Archiv der Stadt Rheineck befunden haben, im Herzig-Stüble im Hotel Hecht bewundert werden.
«In einem Archivraum unserer Stadt lagert ein interessanter Fundus», erläuterte Gemeindepräsident Urs Müller in seiner Ansprache die Herkunft der ausgestellten Gemälde, «Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat beschlossen, die Werke von Heinrich Herzig, die sich im Besitz der Stadt befinden, zu sichten, zu kartieren und auffrischen zu lassen. Die Arbeiten wurden vom in Rheineck ansässigen Othmar Spirig ausgeführt.» Auf das Resultat dieser Arbeit können die Rheinecker mit Recht stolz sein. Ein Werkverzeichnis, das mehr als 150 Zeugnisse der Schaffenskraft des Heinrich Herzig ausweist.
Breitgefächertes Werk
Ein breitgefächertes Werk an expressiven Ölbildern und Aquarellen, an Holzschnitten, Glasmalereien und Wandmalereien. Darstellungen von Anekdoten aus dem täglichen Leben. «Stets mit Bodenhaftung, Witz und Humor, sogar mit Selbstironie. Das macht Herzig für uns so erlebbar nahe und zeigt, dass er trotz seiner hohen Begabung und seinem internationalen Potential wohl immer einer der «Ösrigen» geblieben ist», beschrieb Urs Müller das Schaffen des grossen Malers treffend.
Anlässlich des gemeinsamen Gangs der Vernissagegesellschaft vom Rathaus zum Hotel Hecht erläuterte Othmar Spirig die Schwierigkeiten, die sich bei der Restaurierung etwa des Wandgemäldes beim Rhy-Tor ergeben. Ein Werk, welches die einführenden Worte von Verkehrsvereinspräsidentin und Stadträtin Katharina Linsi unterstrich: «Die Bilder von Herzig haben etwas an sich, das einem nicht mehr loslässt. Sie sind in Rheineck überall präsent.»
Frisch restaurierte Bilder
Angekommen im Hotel Hecht bewunderten die Eröffnungsgäste dann die frisch restaurierten Bilder. Schön, dass die beiden lebenden Enkel von Heinrich Herzig, Jürg Rhychener und Urs Rhychener genauso an dieser Vernissage teilnehmen konnten, wie die Stadträte Anin Wider und Gilbert Lapp, Stadtführerin Gerda Huber und viele andere Personen, die sich um das Zustandekommen dieser Ausstellung verdient gemacht haben.
Ausstellung «Heinrich Herzog» im «Herzig-Stüble» im Hotel Hecht:
Geöffnet ab Samstag, 3. Juli 2021
Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten des Restaurants im Hotel Hecht.
Führungen: Für kleinere Herzig-Führungen rund um Rheineck wenden Sie sich bitte an den Verkehrsverein Rheineck.