OK-Präsident Reto Ulmann und sein Team vom Gespann-Fahrverein Rheintal hatten in den letzten Wochen alle Hände voll zu tun. Hatte doch erst der bundesrätliche Entscheid vom 27. Mai über die Reduktion der Coronaschutzmassnahmen die Durchführung der Fahrsporttage erst möglich gemacht. So mussten innerhalb von drei Wochen beinahe alle Vorbereitungsarbeiten für diese zweitägige Veranstaltung getroffen werden.
Begeisterte Besucher beim Pferdegespannfahren

Fest für alle Pferdeliebhaber
Trotz der Kurzfristigkeit wurde es das beinahe schon traditionell gediegene, schöne und die Besucher begeisternde Sportfest. Ein Fest für alle Pferdeliebhaber. Ein Schmaus für die Augen. Wenn die stolzen und glänzenden Pferde die geschmückten und blankgewienerten Kutschen um den Kurs zogen, so war das von einer eigentümlich eleganten Rasanz trotz fliessender, ruhiger Bewegungen.
Auch die Gespannfahrer und ihre Begleiter sorgten für das noble Bild. Meist in alten, stilgerechten Kleidern gekleidet, dirigierten sie ihre vierbeinigen Sportgefährten mit kurzen, kaum hörbaren Kommandos und streichelnder Geschirrführung um den Kurs und durch die Pylonen, die ja nicht getroffen werden dürfen.

Etwa fünfzig Gespanne am Start
Das Gespann-Fahren ist ein Pferdesport, der den Tieren entgegenkommt. Keine unnatürlichen Sprünge, keine grosse Verletzungsgefahr, wie etwa beim Military-Reiten. Ein schöner Sport für alle Beteiligten. So waren an diesem Turnier in Rebstein etwa fünfzig Gespanne gemeldet, die sich auf alle Klassen verteilten. Einer- und Doppelgespanne, Tandemgespanne, bei denen die beiden Pferde hintereinander angeschirrt sind, und die Königsklasse, die Vierergespanne. Sie alle waren auf der Reitanlage Birkenau in Oberriet am Start.
«Hier ist die Bevölkerung viel näher"
Zunächst war es eine Notlösung, dass der Gespann-Fahrverein Rheintal von ihrem früheren Austragungsort der Fahrsporttage auf der Altstättener Allmend zur Reitsportanlage in Oberriet gezogen sind. Die Armee wollte an früherer Stelle einen Hilfsflugplatz einrichten. Tempi passati. Aber die Fahrsportfreunde fühlen sich an ihrem neuen Veranstaltungsort so wohl und haben eine so breite Akzeptanz, dass dieser Event wohl auf Dauer in Oberriet bleiben wird. «Die Bevölkerung hat in Oberriet eine viel stärkere Beziehung zum Pferdesport, als in Altstätten", so OK-Präsident Reto Ulmann.
Die Teilnehmer kamen dieses Jahr aus beinahe allen Teilen der Schweiz. Aus dem Tessin, Luzern, Obwalden, Zürich, Schaffhausen und, und, und. «Leider konnten unsere Rheintaler Gespannfahrer gegen diese starke Konkurrenz nicht brillieren. Ein dritter Platz war alles, was herausschaute. Sonst befand man sich immer im Mittelfeld. Viel wichtiger ist aber, dass die gesamte Veranstaltung unfallfrei über die Bühne gegangen ist», so Reto Ulmann, der derzeit einen Parcoursbauerkurs macht, und nicht nur als Cheforganisator und Mädchen für alles, sondern auch als Parcoursbauer-Assistent zugange war.
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