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Vorarlberg
24.06.2021

Neue Brücke über Rappenlochschlucht

Die militärische Behelfsbrücke musste nach dem neuerlichen Felssturz vor einem Jahr auch entfernt werden.
Die militärische Behelfsbrücke musste nach dem neuerlichen Felssturz vor einem Jahr auch entfernt werden. Bild: outdooractive.com
Ein Felssturz vor zehn Jahren riss die alte Rappenlochbrücke in die Tiefe. Ein weiterer Felssturz vor einem Jahr machte die provisorische Ersatzbrücke unbefahrbar. Jetzt wurde neu geplant und wird gebaut.

Wohl die meisten Rheintaler waren schon in der Rappenlochschlucht bei Dornbirn. Eine der grössten begehbaren Schluchten Europas. Ein wildromantischer Wanderweg führte über Stege und vorbei an Wasserfällen und tosenden Engstellen führte bis zum malerischen Staufensee und von dort weiter durch die nicht minder schöne Alplochschlucht.

Gigantischer Felssturz

Bis vor etwa zehn Jahren ein gigantischer Felssturz die Rappenlochbrücke, über die die Hauptverbindung zwischen Dornbirn und der Walserbergparzelle Ebnit dargestellt hat, mit sich in die Tiefe riss und Teile dieses Wanderwegs zerstörte und unbegehbar machte.

Einige Jahre später konnte der Weg nach Instandsetzung und Verlegung der Trasse wieder begangen werden. Anstatt der zerstörten Rappenlochbrücke wurde vom österreichischen Militär ein Provisorium installiert. Bis vor einem Jahr ein erneuter Felssturz diese Brücke unbrauchbar machte, da die Brückenlager unterhöhlt waren, und den Wanderweg erneut verlegte.

Geologisch sicherer Untergrund

Damit das Ebnit überhaupt erreichbar blieb, wurde eine neue provisorische Strassentrasse über den Staufensee errichtet. Jetzt hat der Dornbirner Stadtrat beschlossen, den Neubau der Rappenlochbrücke in Angriff zu nehmen. Bei der Planung ging es hauptsächlich um den genauen Standort, da die Brückenlager auf geologisch sicherem Untergrund platziert werden müssen. Oberhalb der Schlucht wurde das Lager deshalb auch um mehrere Meter zurückversetzt.

«Das Tragwerk wird wie bei den anderen neuen Brücken entlang der Ebniterstraße als Stahlbetonbau ausgeführt. Genaue Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Variante sowohl bei der Errichtung als auch im weiteren Betrieb die nachhaltigste und kostengünstigste Lösung ist», berichtet Vizebürgermeister und Tiefbaureferent Markus Fässler. Die neue Rappenlochbrücke wird 65 Meter lang und 4,5 Meter breit sein. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 4,4 Millionen Euro belaufen.

Gesamtkonzept für Sanierung

«Noch im Sommer werden die Vorbereitungen für die Brückenlager begonnen. Im Herbst des kommenden Jahres soll die Brücke zur Verfügung stehen und der Wanderweg rund um den Staufensee wird wieder verkehrsfrei», berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann laut Informationen des Portals vol.at. «Für die Sanierung im Rappenloch wurde ein Gesamtkonzept ausgearbeitet, das im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll».

Inzwischen wurden in Dornbirn sogar Stimmen laut, die eine Absiedlung der Parzelle Ebnit fordern, da die Strasse zwischen Dornbirn und Ebnit über geologisch äusserst kritisches Gebiet führt und ständig grosse Beträge für deren Erhalt aufgewendet werden müssen.

rheintal24/gmh/uh