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Region Vorderland
11.05.2021
19.06.2024 16:21 Uhr

Windkraftprojekt auf dem St.Anton auf gutem Weg

Werden sich in fünf Jahren grosse Windräder auf dem Bergkamm über dem Rheintal drehen?
Werden sich in fünf Jahren grosse Windräder auf dem Bergkamm über dem Rheintal drehen? Bild: appenzell24.ch
Der Gegenvorschlag zur Initiative «Pro Windenergie» wurde am Abstimmungssonntag in Appenzell-Innerrhoden mit klarem Ergebnis angenommen. Dies gibt dem für Oberegg geplante Windpark erheblichen Vortrieb.

Wie bekannt und bereits bei rheintal24.ch berichtet, sollen praktisch auf dem Hügelkamm ober dem Schweizer Rheintal nicht weit von St.Anton entfernt zwei grosse Windkrafträder installiert werden. So ein Projekt findet immer Freunde und Gegner.

Gegenvorschlag ausgearbeitet

Offenbar sind diesmal die Grünenergiefreunde in der Überzahl. Denn sie reichten ursprünglich die Initiative „Pro Windenergie“, der vom Appenzeller „Grossen Rat“ im Dezember 2019 in erster Lesung diskutiert wurde, was mit dem Auftrag für die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags endete. Dieser wurde als Revision des Energiegesetzes ausgearbeitet und nimmt die wichtigsten Punkte der Initiative auf. Der Gegenvorschlag sieht vor, dass der Grosse Rat für den Richtplanentscheid über den Windkraftstandort Honegg zuständig sein soll.

Das Landschaftsbild am St.Anton wird nach dem Bau der Windräder ein anderes sein. Bild: appenzell.ch

Nachdem in zweiter Lesung die Inititiative «Pro Windenergie» abgelehnt und der Gegenvorschlag der Regierung Zustimmung erhalten hatte, zogen die Initianten zurück. Grund für den Rückzug ist für Hauptinitiant Fabian Ulmann sowie Markus Ehrbar, Mitglied des Komitees sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Appenzeller Wind AG, dass das Oberegger Projekt auch mit Gültigkeit des Gegenvorschlags möglich sei.

Der Forderung der Jugend gefolgt

Am vergangenen Sonntag wurde jetzt vom Stimmvolk der Gegenvorschlag der Regierung mit beinahe 70 Prozent Zustimmung angenommen. Was Valentin Gerig von der Appenzeller Wind AG freudig aufgenommen hat. Denn sein Unternehmen möchte im Gebiet Honegg-Oberfeld, nahe St.Anton, gleich zwei Windräder bauen. «Das Stimmvolk ist insbesondere der Forderung der Jugend gefolgt, die sich für den Windpark in Oberegg starkgemacht hat.»

Die definitive Festsetzung des Projektstandorts im kantonalen Richtplan erfolgt durch den Grossen Rat, gefolgt von Nutzungsplanung und Baubewilligung. Genug Gelegenheit für alle Landschaftsbildschützer, ihre Einsprachen zu deponieren. Die Nachbarkantone Appenzell-Ausserrhoden und St.Gallen, welche vom geplanten Standort als Anrainer direkt betroffen sind, haben sich jedenfalls bereits gegen das Projekt ausgesprochen. Die Appenzeller Wind glaubt an eine Inbetriebnahme frühestens 2026.

vorderland24/gmh/uh