Mit dem «Legat Züst» hat die Geschichte der am Freitag gegründeten Genossenschaft «Wohnen in Eichberg» eigentlich begonnen. Diese zweckgebundene Zuwendung des verstorbenen Willliam Züst-Loser an die Gemeinde war der Grundstein des Wohnbauprojekts, das in Eichberg sozialen und kostengünstigen Wohnbau ermöglichen soll.
«Wohnen in Eichberg» auf gutem Weg
Glücklich über die Gründung
«Ich bin glücklich, dass der Akt der Gründung dieser Genossenschaft heute, acht Jahre nach dem Legat Züst, vollzogen werden kann», sagte Gemeindepräsident Alex Arnold, der an diesem Abend als Tagespräsident durch die Gründungsversammlung führte, «vor acht Jahren hätte ich nie gedacht, dass es so lange dauern würde, aber die Mühlen der öffentlichen Bürokratie mahlen sorgfältig, aber langsam.»
rheintal24 hat bereits über das Wohnbauprojekt «Wohnen in Eichberg» berichtet. Und über die Pläne der Proponenten, hierfür eine Genossenschaft zu gründen.
Nun war es also soweit. Alle 22 Genossenschafter, die die entsprechende Absichtserklärung zum Beitritt im Vorfeld unterschrieben hatten, trafen sich im Werkhof Eichberg, wo ohne Gegenstimme die Genossenschaft «Wohnen in Eichberg» gegründet und die Gründungsurkunde samt Statuten unterfertigt wurde. Die Wahl des Vorstandes erfolgte einstimmig. Werner Walt, zugleich Repräsentant der Ortsgemeinde Eichberg, wurde zum Präsidenten gewählt. Die politische Gemeinde Eichberg entsendet Rico Heeb. Die beiden weiteren Mitglieder sind Daniel Kisslig und Michele Motzer.
Neue Bezeichnung gewählt
Wieso eigentlich die Bezeichnung «Wohnen in Eichberg», wo doch im Vorfeld immer von der «Residenz Eichberg» gesprochen worden war? Dies konnte der zum Präsidenten des Vorstandes gewählte Werner Walt aufgeklären: «Es gibt bereits eine «Residenz Eichberg» in der Schweiz. Um eine Namensgleichheit zu vermeiden und das vielleicht zu sehr von oben herab wirkende Wort «Residenz» nicht zu verwenden, haben wir die neue Bezeichnung gewählt.»
Walt berichtete den Anwesenden auch, das das Architektenbüro Novaron, das den Wettbewerb gewonnen hatte, schon grosse Vorleistungen ohne bisherige Entlohnung getätigt habe. Mit der heutigen Genossenschaftsgründung fliessen die Gelder des Legats Züst und eine kleineren Legats in Höhe von gesamt 547´000 Franken, der zugesagte Beitrag der Ortsgemeinde Eichberg in Höhe von 200´000 Franken sowie die Beiträge der Genossenschafter in Höhe von zusammen 81´000 Franken.
Das sind die nächsten Schritte
Die nächsten Schritte? Den Handelsregistereintrag zu vollziehen und den Baurechtsvertrag mit der Gemeinde über die Bauliegenschaft abschliessen und das Baubewilligungsverfahren vorzubereiten. Mit dem Bezug der Wohnungen ist derzeit im Herbst 2023 zu rechnen.