Zum ersten Aufeinandertreffen in einem Ernstkampf zwischen den beiden Oberrieter kam es dann aber doch nicht. Nicolas Lüchinger fehlte dem FC St.Gallen verletzungsbedingt. Cousin Gabriel Lüchinger stand beim FC Vaduz in der Startformation.
Für beide Mannschaften stand am heutigen Tag einiges auf dem Spiel. St.Gallen könnte weiter in den Abstiegsstrudel geraten und die Vaduzer hätten eine gute Chance, sich aus dem Keller zu spielen. Die Anspannung aller Protagonisten war bis auf die Ränge - wo wieder 100 Personen Platz nehmen durften - zu spüren. Die Zweikämpfe wurden hart geführt, was dementsprechend zu etlichen gehässigen Diskussionen zwischen den Mannschaften führte und die beiden Trainer, Mario Frick von Vaduz und Peter Zeidler von St.Gallen, lieferten sich ebenfalls immer mal wieder scharfe Wortgefechte.
Slapstick-Aktion als Vorlage zur Führung
Nebst den etlichen Neckereien auf dem Platz (und Coachingzonen) wurde im kybunpark aber auch Fussball gespielt. St.Gallen wählte zum Start in diese Partie eine zurückhaltendere Taktik, als dass man es von Peter Zeidlers Mannen gewohnt ist. Dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass die Liechtensteiner die St.Galler gut in Schach halten konnten. Erst nach etwa einer Viertelstunde, war die Überlegenheit des FCSG auszumachen.
Jérémy Guillemenot kam dann auch zum ersten gefährlichen Abschluss, dieser konnte von Benjamin Büchel im Vaduzer Tor aber gekonnt entschärft werden. Eine schlechtere Figur machte Büchel dann in der 26. Minute. Nach einem hohen Ball von Lukas Görtler aus dem Halbfeld stossen Büchel und der Vaduzer Innenverteidiger Joel Schmied aufgrund amateurhafter Kommunikation aneinander und der Ball rollt in Richtung Torlinie. Junior Adamu im Grün-Weissen Trikot stochert diesen Ball über die Linie und trifft zur 1:0-Führung.
Erleichterung Pur
Im Anschluss ans Führungstor versuchten die Vaduzer vermehrt, das St.Galler Tor anzuvisieren. Der FC St.Gallen arbeitete in der Defensiv aber äusserst diszipliniert, was es den Liechtensteinern erschwerte, sich gefährlich vor das Tor von Zigi zu spielen. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die St.Galler mehr vom Spiel, obschon der FC Vaduz deutlich mutiger agierte.
Mit den 100 Zuschauern im Rücken, die sich oftmals mit lautstarken "HOPP SANGALLÄ" Schreien meldeten, spielte der FC St.Gallen die Führung herunter. Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler mit einer LaOLa-Welle beim Publikum und jubelten nach dem Schlusspfiff mit den Fans, die sich während des Spiels vor dem Stadion aufhielten. Die Erleichterung war allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Dieser Sieg war nämlich SO wichtig!