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24.04.2021

Maskenpflicht im Gastgarten: «Unhygienisch und absurd»

NR Mike Egger: «Dem BAG würde frische Luft guttun»
NR Mike Egger: «Dem BAG würde frische Luft guttun» Bild: de.wikipedia.org
Die Gastgärten sind offen. Trotz frischer Luft und Sonnenschein müssten die Gäste Schutzmasken tragen. NR Mike Egger findet dies unhygienisch und absurd.

Ein seltsames Bild bietet sich derzeit in den seit letztem Montag wieder geöffneten Gastgärten des Rheintals. Denn die Gäste, die nach langem Unterbruch endlich wieder ihre Getränke und ihr Essen bei ihrem Stammwirt im Garten geniessen können, sitzen mit Coronaschutzmasken maximal zu Viert an den Tischen. Wenn man sich denn an die geltenden Schutzvorschriften des BAG hält.

Nur in besonderen seltenen Ausnahmefällen

Schutzmasken im Freien? Obwohl der Luftaustausch unendlich ist? Obwohl dort bei Einhaltung von ein wenig Abstand die Aerosolkonzentration nach den im letzten Jahr gewonnenen Erfahrungen nur in besonders seltenen Ausnahmefällen ausreichend ist, um sich mit Corona anstecken zu können. Obwohl das UV-Licht der Sonne dem Covid-19 Virus in den in der Luft allenfalls schwebenden Aerosolen verlässlich nach wenigen Sekunden den Garaus macht?

In frischer Luft und bei Sonnenschein ist der Schutzmaskenzwang tatsächlich absurd Bild: gupf.ch

Alles egal. Vorschrift ist Vorschrift. Aber kritisieren darf man ja. Wie es auch NR Mike Egger tut, der selbst Gastwirtesohn ist, und daher die Verhältnisse in der Branche sehr gut kennt. «Die Maskentragpflicht gilt ja auch zwischen den einzelnen Schlucken aus den Getränken. Und theoretisch auch zwischen den einzelnen Gängen des Menüs oder sogar zwischen den einzelnen Bissen von der Gabel. Gemäss gültiger Weisung des BAGs also ein ständiges An- und Ausziehen der Schutzmaske. Woran sich zumindest in den Beizen in Bern, wo ich diese Woche war, niemand gehalten hat.»

Absolute Absurdität

Wie viele andere hält Egger diese Vorschrift für «absurd und unhygienisch». Denn schliesslich fingert man so ständig an der Maske herum und legt sie immer wieder auf dem nur hoffentlich desinfizierten Tisch ab. «Das ist wieder eine absolute Absurdität, die das BAG da geboren hat. Vielleicht würde es den Vorschriftenerfindern dort guttun, wenn sie ab und zu ihren Verwaltungstempel verlassen und sich an die frische Luft in die Gastgärten sitzen würden.»

Nach Ansicht des Berneckers Nationalrat sollte man es bei den im Herbst bereits funktioniert habenden normalen Schutzkonzepten im Gastrobereich belassen. «Und nicht immer mit neuen und realitätsfremden Absurditäten aufwarten!»

gmh/uh