Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Ausgehen
22.04.2021
23.04.2021 09:54 Uhr

«Sonne weg - Gäste weg»

Wie schön doch das Leben sein kann...
Wie schön doch das Leben sein kann... Bild: Ulrike Huber
Seit einigen Tagen dürfen Gastronomen ihre Gäste wieder im Freien bewirten. Die Innenräume bleiben noch geschlossen. Wie kommt die Gartenwirtschaft mit Mundschutz an? Und wie ist der Zuspruch der Konsumenten?

«Seit gestern haben wir unseren Gastgarten geöffnet», erzählt Kurt Indermaur vom Restaurant Maienhalde in Berneck, «und er wird gut frequentiert.» Tatsächlich sind am Donnerstagmittag rund zwei Drittel der Tische besetzt. Ob Paare, Einzelpersonen oder eine Gruppe Geschäftsleute, alle lassen sich das schmackhafte Mittagessen munden und geniessen die warmen Frühlingssonnenstrahlen. Was gerade in der Maienhalde angenehm ist, denn der freie Platz ist eigentlich ein Wintergarten, bei dem bei gutem Wetter das Dach eingefahren wird. Auf allen Seiten windgeschützt, was derzeit noch wichtig ist.

Kurt Indermaur, Küchenchef im Restaurant Maienhalde in Berneck: «Wichtig ist die Kontaktpflege mit den Stammgästen» Bild: Ulrike Huber

Die Öffnung rentiert sich nicht wirklich

«Wenn das Wetter weiterhin so bleibt, wirds am Wochenende dann wohl knapp mit den Sitzplätzen», so der Maienhalde-Wirt weiter, «Schön ist, dass an den bisherigen Tagen nicht nur Stammkunden, sondern auch solche gekommen sind, die uns über das in der Zwischenzeit praktizierte Take-Away kennengelernt haben. Wirklich rentieren wird sich die Öffnung nur des Gartens nicht. Aber das Angebot ist wichtig für die Kontaktpflege mit den Gästen.»

Einige Stammgäste haben sich an den Tischen des Restaurants «Dreispitz» versammelt Bild: Ulrike Huber

Ähnlich sieht es auch Ali Altun als Betreiber des Restaurants «Dreispitz» in Heerbrugg. «Wir betreiben ja auch das Café im Rhydorf, das wohl noch längere Zeit geschlossen bleiben muss. Da haben wir die Gelegenheit genutzt und hier im «Dreispitz» die Terrasse geöffnet, damit unsere Stammgäste wissen, wohin sie können.» Allerdings würden viele Stammgäste aus Angst vor dem Virus immer noch nicht kommen. Aber nicht nur aus Angst vor einer Ansteckung, sondern weil ihnen im Freien schlicht zu kalt ist. «Am Morgen bis gegen Mittag haben wir alle Sitzplätze im Schatten, da ist es zur Zeit nicht wirklich angenehm. Und wenn dann am Abend die Sonne weg ist, sind auch die Gäste weg», berichtet Ali Altun. Dessen Restaurant, das mit grandiosen Burgern punkten kann, wurde ja kurz vor Ausbruch der Coronapandemie geöffnet und hat daher seit Beginn mit Restriktionen zu kämpfen.

Endlich kann man sich wieder mit Freunden und anderen Stammgästen treffen Bild: Ulrike Huber

Mit Take-away die Fixkosten gedeckt

«Wir waren noch nie so richtig am Laufen und sind noch nicht einmal richtig eingerichtet. Zum Glück ist unser Take-away sehr gut angekommen, sodass wir zumindest die Fixkosten decken konnten. Aber ein Profit schaut anders aus.»

Was bei der Fahrt durch die Strassen des Rheintals auffällt: Allgemein hält sich der Zuspruch zu den Gartenlokalen noch in Grenzen. Vereinzelte Frischluftfanatiker sind zu sehen, aber die wirklich vollen Gastgärten sind noch selten. Werden sich aber mit höheren Temperaturen mit Sicherheit auch füllen.

gmh/uh