«Wie es mir geht? Waren Sie schon einmal selbständig? Dann wissen Sie, wie es mir geht», ein hörbar niedergeschlagener Veli Fidan, Betreiber des ennet des Rheins liegenden Kult-Vergnügungstempels «Sender» kann die Fragen schon nicht mehr hören. «Alle Mitarbeiter gekündigt, seit Monaten und Monaten keine Einnahmen, aber die sonstigen Kosten laufen weiter. Da geht es einem nicht gut.» Sein Club wird von jeher von vielen Schweizer Nachtgewächsen frequentiert.
Abtanzen und Abfeiern gehört nicht dazu
Was derzeit aus vielen Gründen nicht möglich ist. Erstens ist die Grenze ohnehin dicht, da es für den Übertritt nach Österreich einen schwerwiegenden Grund braucht. Und Abtanzen und Abfeiern gehört da nicht dazu. Zweitens ist sein «Sender» ohnehin in Zeiten von Corona geschlossen. Drittens: auch wenn er offen hätte, könnte niemand kommen, denn in Vorarlberg gilt immer noch das Ausgehverbot von 20.00 bis 06.00 Uhr. «Wie es weitergeht? Das muss man die Politik fragen», kommt Veli Fidan in Rage, «Jeder normale Mensch weiss, um was es geht, aber ich möchte nichts mehr dazu sagen, es bringt ohnehin nichts.»